Ein Blick in die Bilanzen offenbart bei einigen Andernachern Spielern eine gewisse Formschwäche, aber es gab auch herausragende Leistungen. Zu letzteren zählen sicherlich die 12:7-Siege von Mannschaftsführer Martin Link am oberen Paarkreuz. Das herausragende untere Paarkreuz der Andernacher kommt eigentlich von der Ersatzbank. Doch Dimitrij Swidtschenko mit 13:1-Siegen und Eugen Buchmüller mit 10:0-Erfolgen setzten sich als Stammersatzspieler des Teams stark in Szene.
Mannschaftsführer Link betrachtet die Vorrunde als recht verkorkste Angelegenheit: „Vor allem die knappe 7:9-Niederlage gegen Konkurrent TTG Mündersbach Höchstenbach II brennt mir noch immer auf den Nägeln. Auf der Positivseite steht ein 9:6-Derbysieg beim Rheinkonkurrenten SG Sinzig/Ehlingen. Ansonsten besteht im gesamten Team wohl noch viel Luft nach oben, die wir in der Rückrunde auch brauchen werden, um den angestrebten Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen.“
Vollkommen anders stellt sich die Lage bei der Fortuna aus Kottenheim dar. Beim freiwilligen Aufsteiger wusste man, auf welch großes sportliche Abenteuer man sich in der Rheinlandliga einlässt. Hinzu kam bei der Fortuna viel Verletzungspech, denn Mannschaftsführer Matthias Oerter hatte fast immer von einer großen „Lazarettabteilung“ zu berichten. Mit 2:18-Zählern steht die Fortuna als Vorletzter auf einem Abstiegsplatz. „Wir haben die Saison aber auch angenommen, um zu lernen“, berichtet Oerter dennoch von einer recht guten Stimmung im Team.
Dies gilt vor allen Dingen für Spitzenspieler Simon Trapp, der bei seiner 10:8-Bilanz einige fulminante Spiele an den Tag legte. Wie stark personelle Engpässe, aufgrund von Krankheiten oder Verletzungen, die Fortuna beeinflussten zeigt die Tatsache, dass einzig Oerter alle zehn Spiele in der Vorrunde mitmachen konnte.
Überraschend erfreuliches gibt es bei der Fortuna bei den Doppelbilanzen zu berichten. Und daran ist wiederum Spitzenspieler Trapp maßgeblich beteiligt. Mit Christian Schnack gewann der Spitzenspieler vier von fünf Duellen, mit Matthias Eultgen war er in vier Spielen nicht zu schlagen. Hinzu kommen 4:1-Erfolge von Oerter und Partner Thomas Monreal. Doch bei der Fortuna weiß man, dass der Klassenverbleib realistisch gesehen fast nicht zu schaffen ist. Aber die sportliche Erfahrung aus einem Jahr Tischtennis-Rheinlandliga kann dem Team letztlich niemand mehr nehmen.