Bad Breisig
Rheinlandliga: Denkwürdiges Hinspiel spornt Bad Breisig zusätzlich an

Hoch her ging es beim Hinspiel in Mendig, wo die gastgebende Eintracht (links John Rausch) durch zwei Tore in der Nachspielzeit die SG Bad Breisig (vorn Florian Lückenbach) noch mit 2:1 bezwang. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff verkündete Thomas Remark das Ende seines Trainerengagements bei den Badestädtern. Foto: Andreas Walz

Andreas Walz

Bad Breisig - Einmal stark, einmal schwach. Die SG Bad Breisig hat in ihren bisherigen beiden Auftritten in diesem Jahr in der Fußball-Rheinlandliga höchst unterschiedliche Facetten gezeigt. Das 5:0 zu Hause gegen die SG Lüxem weckte Hoffnung, das 0:1 bei den Spfr Eisbachtal hingegen Bedenken.

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Bad Breisig – Einmal stark, einmal schwach. Die SG Bad Breisig hat in ihren bisherigen beiden Auftritten in diesem Jahr in der Fußball-Rheinlandliga höchst unterschiedliche Facetten gezeigt. Das 5:0 zu Hause gegen die SG Lüxem weckte Hoffnung, das 0:1 bei den Spfr Eisbachtal hingegen Bedenken.

Nun darf darüber spekuliert werden, bei welchem es sich nun um das wahre Gesicht handelt. Vielleicht zeigt es sich ja am Sonntag (14.30 Uhr) im Heimspiel gegen den Aufsteiger SG Eintracht Mendig/Bell. Eine ohnehin schon interessante Partie, die ihren Reiz zusätzlich noch einmal durch den Blick zurück auf das denkwürdige Hinspiel erhält.

Eine Begegnung mit Geschichten in einer Fülle, die den hergebrachten Rahmen sprengen. Nicht genug, dass die Mendiger damals die Gästeführung von Giovani Lubaki in der ersten Minute der Nachspielzeit durch Thomas Nürnberg ausglichen. In der siebten Minute der Nachspielzeit gelang ihnen durch Tobias Schumacher auch noch der 2:1-Siegtreffer. Was vielleicht genau der Topfen war, der bei Thomas Remark das Fass zum Überlaufen brachte. Jedenfalls warf der Trainer noch auf dem Platz die Brocken hin, verkündete seinen Abgang bei der SG Bad Breisig und verschwand.

Dass die Bad Breisiger zuvor noch zwei Elfmeter verschossen hatten (Jan Rieder und Lubaki waren an Torwart Jan Heinemann gescheitert), dass Rieder noch die Gelb-Rote und Amargan Aydogdu bei den Gastgebern noch die Rote Karte gesehen hatte, geriet angesichts der ganzen Dramatik fast schon zu kleinen Fußnoten.

„Wir hätten dieses Spiel nie verlieren dürfen“, meint Ilkay Keskin rückblickend, damals noch Spieler, aber verletzt und seitdem der Nachfolger im Amt des demissionierten Remark. Klar, dass sich aus dieser Erinnerung für Keskin nun nur eine Konsequenz ergeben kann: „Wir müssen das Rückspiel unbedingt gewinnen.“

Was freilich für die Gastgeber nicht nur eine atmosphärische, sondern mehr noch auch eine sportliche Notwendigkeit darstellt. Schließlich brauchen sie im Abstiegskampf jeden Punkt. Und wo sie die am ehesten mitnehmen, weiß Keskin natürlich auch nur zu gut: zu Hause. Da holten sie 14 ihrer bisherigen 18 Zähler. Ähnlich auch wie die Gäste, die auf eigenem Platz noch erfolgreicher sind (20 von 27). Zuletzt beim 0:1 seiner Mannschaft bei den Spfr Eisbachtal hat Keskin besonders ein Problem ausgemacht: „Nach vorn hat die Durchschlagskraft gefehlt. Da haben wir zu viele Bälle verloren, dadurch fehlte nach hinten die Entlastung.“

Spätestens seit der Winterverpflichtung von Edis Ramovic hat der Trainer in der Offensive ja nun Alternativen. Weshalb er auch über eine Änderung nachdenkt. Möglich, dass er den wieder genesenen Alper Dogan von Beginn als als Doppelspitze mit Ramovic aufbietet. Sicher ist er sich da aber noch nicht. Und sicher ist auch noch lange nicht, ob Melf Hargens (Schienbeinverletzung) schon zurückkehren kann. „Bei Eisbachtal hat er in der Defensive gefehlt“, betont Keskin.

Dass Gegner Mendig/Bell ein Spezialist für späte Tore ist, hat die Mannschaft von Trainer Wolfgang Müller noch am vergangenen Wochenende unter Beweis gestellt: Der 2:1-Siegtreffer zu Hause gegen den FV Engers fiel in der dritten Minute der Nachspielzeit. map