Handball- Kirner erwarten die HSG Worms II - Dobardzijev will die Spannung hoch halten
Rheinhessenliga: TuS Kirn hat auch vor dem Schlusslicht Respekt
Mit neun Toren gehörte Marco Magro-Arzt (am Ball) zu den erfolgreichsten Kirner Werfern beim Sieg im Spitzenspiel. Gegen Schlusslicht HSG Worms II könnte die Ausbeute ähnlich hoch ausfallen. Foto: Klaus Castor
Klaus Castor

Kirn. Welch ein Kontrast: Am Samstag hatten die Handballer der TuS Kirn im TV Bodenheim den damaligen Spitzenreiter der Rheinhessenliga zu Gast und kletterten durch ihren 38:31-Sieg selbst auf Platz eins. Am heutigen Samstag erwarten die Kirner die HSG Worms II, das Schlusslicht. Anwurf in der Kyrau-Halle ist um 19.30 Uhr.

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Die Wormser haben in ihrer vorangegangenen Begegnung die SG Saulheim II mit 25:18 bezwungen. Es war der erste Saisonsieg der HSG überhaupt. Die ganz große Sensation war der Erfolg nicht, da die Saulheimer nur Vorletzter sind. Schon das Hinspiel in Worms hatten die Kirner deutlich mit 35:26 gewonnen. An der Rollenverteilung sollte somit kein Zweifel herrschen. „Wir sind der Favorit“, bestätigt TuS-Spielertrainer Dejan Dobardzijev. „Wir wollen die Punkte holen, um den Abstand auf unsere vier Verfolger zu vergrößern.“

Der Kirner Kader ist etwas ausgedünnt. Christoph Schumann konnte nicht trainieren, Julian Sehls hat weiterhin Schulterprobleme, die Genesung von Jannik Römer, der ebenfalls an der Schulter lädiert ist, ist schon etwas weiter fortgeschritten. Torwart Mark Bertram ist krank. Doch das Aufgebot sollte immer noch breit genug sein, um das Schlusslicht zu schlagen. Dobardzijev will sowieso Spielern aus der zweiten Reihe längere Einsatzzeiten gewähren und die Akteure, die ansonsten die Hauptlast tragen, etwas schonen. Auf die leichte Schulter will der Kirner Spielertrainer den Gegner aber auf keinen Fall nehmen. „Es kann nicht sein, dass wir sagen: Das ist der Tabellenletzte, wir haben keinen Bock“, stellt Dobardzijev klar. „Wir müssen auch den Wormsern mit Respekt begegnen.“

Das TuS-Team soll die Begegnung angehen wie jede andere auch. „Die Spannung muss hoch bleiben“, fordert der Spielertrainer. „Eine Mannschaft ist erst dann gut, wenn sie in jedem Spiel voll konzentriert auftritt.“ Für ihn ist die Partie somit auch ein Charaktertest für seine Akteure. Dobardzijev wünscht sich, dass sein Team eine ähnliche Leistung abruft wie vor Wochenfrist im Spitzenspiel.

Dass die Wormser mit Verstärkungen aus ihrer ersten Mannschaft antreten, befürchtet der Kirner Spielertrainer nicht. Er weiß, dass das Oberliga-Team der HSG, das zur gleichen Zeit in einem Heimspiel gefordert ist, Personalprobleme hat. Da werden eher Akteure der zweiten Mannschaft oben aushelfen müssen, als dass etwas herunterkommt. Dobardzijev erwartet aber, dass die Gäste gerade gegen den Tabellenführer hoch motiviert sind.

Nach der Begegnung wird der Spielertrainer seine Mannschaft noch nicht sofort in die Weihnachtspause entlassen. In einer Besprechung will er den Spielern seine weiteren Planungen erläutern. Das erste Spiel im neuen Jahr findet für die Kirner am Sonntag, 14. Januar in Büdesheim statt. Doch schon am 1. oder 2. Januar will Dobardzijev das Training wieder aufnehmen. ga