Bezirksliga Mitte – Die SG Eintracht Mendig/Bell hat an der heimischen Brauerstraße deutlich gemacht, dass die Meisterschaft der Fußball-Bezirksliga Mitte wohl nur über die Vulkanstädter gehen wird. Das musste auch der TuS Rheinböllen beim 0:7 (0:2) feststellen. „Das war, glaube ich, die höchste Pflichtspielniederlage in meinem Leben“, meinte Gäste-Trainer Peter Ritter.
„Der Gegner war eine Nummer zu groß für uns“, sagte Ritter, der sich aber dennoch vor allem nach dem 0:3 nach 53 Minuten mehr Gegenwehr gewünscht hätte: „Danach haben wir uns zu sehr hängen gelassen. Und dann gibt es eben in Mendig einen Abschuss.“
Florian Groß (15.) und Thomas Nürnberg (42.) trafen vor der Pause zum beruhigenden 2:0 für Mendig. Niklas Heinemann verschoss sogar noch einen Foulelfmeter (36.), den der Rheinböllener Torwart Marvin Heinz gut parierte.
Nach der Pause spielten die Vulkanstädter laut Wolfgang Müller auch ihre konditionellen Vorteile aus. „Dem Gegner steckte wohl der Winter noch in den Knochen“, meinte der Mendiger Trainer. Während Mendigs Torwart Jan Heinemann beschäftigungslos blieb, konnte sich sein Gegenüber Heinz über mangelnde Arbeit nicht beschweren. Nürnberg (53.) und Niklas Heinemann erhöhten (73.). Die Schlussphase aber gehörte dem 38-jährigen Thorsten Bolz. Er kam in Minute 78 ins Spiel und hatte sich nur neun Minuten später mit einem Hattrick in die Torschützenliste eingetragen (81., 84., 87.).
„Ich gönne das dem Jungen mit seinen 38 Jahren, aber eigentlich ist Bolz nie der geborene Torjäger gewesen. Zwei seiner drei Dinger hätte ich aber auch noch gemacht, denn er musste die Bälle nur noch über die Linie drücken“, sagte Ritter, der über seine junge Mannschaft nicht den Stab brechen wollte trotz des Debakels: „Das war alles sehr lehrreich für uns. Ich hoffe, die Mannschaft zeigt nächste Woche gegen Adenau eine Reaktion, denn das Spiel müssen wir gewinnen.“ Der TuS Rheinböllen rangiert weiterhin auf dem zwölften Tabellenplatz.
TuS Rheinböllen: Heinz – D. Flesch, Kuznecov, Simon, Acht, Schulz (64. Günster), Steigerwald, Zipp (64. Abraham), T. Flesch, Helmerich, Rott (81. Aquila).
Nächste Aufgabe für Rheinböllen: am Sonntag um 15 Uhr daheim gegen die SG Adenau. bon, dag