Regionalsport Mitte - Klasse 1 - Kreisligen Hunrück/Mosel
Relegation: Ist Urbar auch in Biebern obenauf?

Im Kreispokalfinale waren Alexander Herz (schwarzes Trikot) und seine SG Urbar gegen den TSV Emmelshausen II obenauf und gewannen hochverdient mit 4:1. Nun geht es für die SGU zum ersten Relegationsspiel nach Biebern. Für die Emmelshausener Tanju Öksüz (vorne) und Reyad David im Hintergrund war es die letzte Partie für den TSV, sie spielen kommende Runde beim FC Karbach II. Foto: Alfons Benz

Alfons Benz

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Relegation zur Kreisliga A – Drei Klubs streiten sich ab Mittwoch in der Relegation um einen freien Platz in der Fußball-Kreisliga A Hunsrück/Mosel. Als da wären: der Tabellenzwölfte der abgelaufenen A-Klasse-Saison, die Spvgg Biebertal, sowie die beiden B-Klasse-Zweiten SG Urbar/Biebernheim/Perscheid (Süd-Staffel) und SV Binningen (Nord-Staffel. Den Auftakt machen am Mittwoch um 19.30 Uhr in Biebern die Spvgg und Urbar. Am Sonntag (14.30 Uhr) empfängt Urbar dann Binningen, bevor der SVB am Mittwoch, 6. Juni, um 18.30 Uhr Biebertal zu Gast hat. Da die Reihenfolge der Partien bereits festgelegt ist, könnte Spiel drei allerdings Makulatur sein. Nämlich dann, wenn Urbar beide Begegnungen gewinnt. Und das ist seit dem Wochenende so unrealistisch nicht.

Der Grund: Urbar sicherte sich in beeindruckender Manier in Cochem mit 4:1 gegen A-Ligist TSV Emmelshausen II den Kreispokal. Biebertals Trainer Mario Esser war im Moselstadion zugegen. „Urbar hat eine starke Mannschaft und ist nicht umsonst Zweiter geworden. So eine Leistung wie am Samstag zaubert man nicht einfach aus dem Hut. Das war generell spielerisch gut, vorne rackern die zwei Stürmer ohne Ende“, berichtet Esser. Aber er sagt auch: „Wir haben Respekt, aber es ist ja nicht so, als wenn wir kein Fußball spielen könnten.“ Stimmt, die Biebertaler traten in der Rückrunde nicht wie ein potenzieller Absteiger auf. Platz sieben belegen sie in der Rückserientabelle, 20 ihrer 32 Punkte sammelten sie in diesen 14 Partien. Das hat Esser mit viel Wohlwollen registriert, dennoch wurmt ihn der letzte dieser 14 Auftritte. Da ging es in Müden um die Relegationsteilnahme, Biebertal enttäuschte beim 0:4. „Eine Leistung wie gegen Müden reicht weder gegen Urbar noch gegen Binningen. Ich hoffe, dass das ein letzter Warnschuss für uns war.“ Esser hat soweit alle Mann an Bord. Außer Merlin Kubandt, der sich einen Bänderriss im Fuß zugezogen hat.

Insgesamt beurteilt Esser die Chancen in der Dreierrunde ausgeglichen: „Der A-Ligist ist nicht automatisch im Vorteil. Für mich stehen die Chancen bei 33,3 Periode pro Mannschaft.“ Das sieht Urbars Trainer Gernot Ruof genauso – zumindest fast genauso: „Für mich ist Biebertal immer noch der Favorit, aber alles in allem liegen die Mannschaften dicht beieinander.“ Nach dem starken Pokalauftritt muss der Ex-Profi seine Mannen eher bremsen: „Es ist optimal gelaufen, und wir haben alles abgerufen, was wir können. Aber das Spiel hatte auch seine Eigendynamik. Ich muss die Wogen jetzt bisschen glätten.“ Ruof hat alle Pokalhelden an Bord, Zwei-Tore-Joker Marco Link wird wieder auf der Bank sitzen. „Ja, auf jeden Fall wird er Joker sein. Ich glaube, Marco weiß selbst nicht, wie ihm geschehen ist. Normalerweise macht er gar keine Tore, aber die beiden hat er cool gemacht“, schmunzelt Ruof. Der Aufstieg ist übrigens für ihn kein Muss: „Sicher ist alles drin, von Platz eins bis drei in der Relegation. Ich bin mir nur noch nicht im Klaren, ob es für unser junges Team nicht ein Jahr zu früh käme“, fragt sich Ruof. Eine erste Antwort darauf gibt es in Biebern. mb