Volleyball-Regionalliga Frauen: Gegen Wiesbaden III vergibt Neuwied/Andernach einen Matchball
Regionalliga Frauen: Mittelrheinvolleys verpassen Coup gegen VC Wiesbaden III
Gebannt verfolgen Alice Turmovich (von links), Alexandra Schäfer (Nr. 10) und Libera Katharina Lettl (im orangefarbenen Trikot) diese Rettungsaktion ihrer Mitspielerin Senta Barke (vorne) – die Mittelrheinvolleys zeigten gegen Regionalliga-Spitzenreiter VC Wiebaden III eine starke Leistung, mussten sich aber knapp mit 2:3 geschlagen geben.
Tobias Jenatschek

Andernach/Neuwied. 2:0-Satzführung, dann ein Matchball im Tiebreak: Die Volleyballerinnen der SG Mittelrheinvolleys VC Neuwied/DJK Andernach standen so kurz vor der großen Überraschung in der Regionalliga Südwest, verpassten aber doch den Heimsieg gegen den VC Wiesbaden III.

Der Tabellenführer der Vorrundengruppe 2 siegte in der Andernacher Realschulsporthalle mit 3:2 (16:25, 17:25, 25:23, 25:16, 19:17), für die Gastgeberinnen blieb ein Punkt. „Vor dem Spiel hätten wir den gern genommen, jetzt ist er eigentlich zu wenig“, sagte der SG-Trainer Willi Dauer.

Dauer bildet die eine Hälfte eines Trainerduos, die andere Fabian Mohr. Und beide gaben sich eine Mitschuld an der Niederlage. Sie hatten ihr Team zwar hervorragend ein- und aufgestellt, sodass es den Spitzenreiter als Kollektiv, aber auch dank starker Einzelleistungen wie der von Angreiferin Senta Barke und Alexandra Schäfer, die in der Abwehr glänzte, in den beiden ersten Sätzen dominierte. Doch dann unterlief den Trainern ein folgenschwerer Wechselfehler.

Zuspielerin Rebecca Dill sollte bei 22:20 im dritten Durchgang zum Aufschlag kommen und Mittelblockerin Noreen Geenen ablösen, war dann aber noch gar nicht mit dem Service dran. Die Folge: Mit Rebecca Dill und Maike Thielmann standen zwei Zuspielerinnen vorne am Netz, und diese „kleine“ Aufstellung nutzte Wiesbaden zu fünf schnellen Punkten und dem Satzgewinn. „Es tut uns leid für unsere Mädels, sie hatten es bis dahin überragend gemacht“, erklärte Dauer. „Dieser Fehler des Trainerteams war der Knackpunkt des Spiels.“

Statt des möglichen 3:0-Heimerfolges stand es kurz darauf plötzlich 2:2, weil die Mittelrheinvolleys den Rückschlag zunächst nicht aus den Köpfen bekamen. Im Tiebreak waren sie allerdings wieder voll da. Und dass die Idee mit dem Wechsel von Dill für Geenen grundsätzlich eine gute war, zeigte sich mit Verspätung. Beim Stand von 11:14 hatte die SG drei Matchbälle gegen sich, diesmal kam Dill und durfte tatsächlich aufschlagen. Sie tat dies so gut, dass es wenig später 15:14 stand und die Gastgeberinnen ihrerseits einen Matchball hatten.

Die Gelegenheit verstrich, und nach 130 Spielminuten verwandelte der VC Wiesbaden III seinen sechsten Matchball. „Mit etwas Abstand“, sagte Willi Dauer, „werden wir es hoffentlich so sehen, dass in der Vorrundengruppe 2 der Regionalliga Südwest jeder Punkt zählt.“

SG Mittelrheinvolleys VC Neuwied/DJK Andernach: Thielmann, Schäfer, Trambow, Barke, Turmovich, Geenen, Lettl, Harre, Spindler, Dill, Sevenich, Fuchs, Clasani, Monzen.

VC Wiesbaden III: Hopp, Schumakow, Brix, Wieczorek, Escher, Hinze, Bietau, Dahmen, Hauck, Stiefvater.

Schiedsrichter: Oliver Baltes (Ingelheim) und Peter Wagler (Neuwied). – Zuschauer: 30.

Spielfilm, 1. Satz: 2:0, 9:1, 10:4, 15:5, 16:6, 17:8, 18:10, 21:11, 22:13, 23:14, 25:16. 2. Satz: 5:1, 6:3, 7:4, 8:6, 14:11, 15:14, 16:16, 25:17. 3. Satz: 2:5, 7:7, 10:9, 11:10, 13:14, 14:16, 18:18, 21:19, 23:20, 23:25. 4. Satz: 1:3, 2:4, 3:5, 5:6, 6:9, 7:10, 8:19, 13:22, 14:23, 15:24, 16:25. 5. Satz: 1:1, 2:4, 5:5, 7:7, 8:8, 9:9, 10:11, 15:14, 17:16, 17:19.