Mittelrhein – Bei Tal Total gehört die Straße den Radfahrern und Skatern. Das bedeutet aber nicht, dass plötzlich keine Verkehrsregeln mehr gelten, sagt der regionale Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), Jo Schaefer. Was vor allem Radfahrer beachten sollten, beantwortet er im Gespräch mit unserer Zeitung.
Herr Schaefer, wer kann denn mitfahren bei Tal Total?
„Jeder, der ein taugliches Fahrrad hat. Wer es allerdings nur einmal im Jahr aus dem Keller holt, sollte auf jeden Fall Reifen, Bremsen und Kette überprüfen. Und jeder Radler sollte die Möglichkeit haben, leichtes Gepäck zu transportieren, entweder auf dem Gepäckträger oder am Lenker. Mitnehmen sollte man auf jeden Fall etwas zu trinken. Ich rate außerdem, die eigenen Kräfte nicht zu überschätzen. Auf dem Rad überpowert man schnell, weil man ja von Anfang an flott vorankommt. Und richtige Kleidung ist wichtig. Mit leichter Kleidung, die keine dicken Nähte an entscheidenden Stellen hat, bekommt man auch keine Sitzbeschwerden.“
Was sollten Fahrer auf der Strecke beachten?
„Auch wenn der Bereich für Autos gesperrt ist, gelten Regeln. Dazu gehört zum Beispiel, sich umzuschauen, wenn man überholen will, oder nicht plötzlich anzuhalten. Teilnehmer sollten vorausschauend fahren – zumal vom gemütlichen Fahrer bis zum Rennradler alle möglichen Typen unterwegs sind.“
Wer die Tipps von Jo Schaefer beherzigt, fährt am Sonntag auf der sicheren Seite. Dennoch werden erfahrungsgemäß auch an diesem Tag einige Teilnehmer vom Verletzungspech verfolgt sein. Gut zu wissen also, dass sich Sanitätsdienste entlang der Strecke um die kleinen und großen Wehwehchen der Fahrradfahrer, Skater und Fußgänger kümmern. Im Einsatz sind linksrheinisch unter anderem die DRK-Ortsvereine Rhens, Bad Salzig-Boppard und St. Goar-Oberwesel. Ihre Sanitätsstationen sind zu finden in Bacharach (Feuerwehrgerätehaus), Bad Salzig (Ortsmitte), Bingerbrück (Tankstelle am Ortseingang), Oberwesel (Ochsenturm), Rhens (Kreisverkehrsanlage), St. Goar (Feuerwehrgerätehaus/Fähre), und Trechtingshausen (Ortsmitte).
Unterdessen sind auf dem rechten Rheinufer die DRK-Ortsvereine Braubach, Hahnstätten, Katzenelnbogen und Lahnstein im Einsatz. „Wir sind mit 35 Mann am Ort“, sagt Alexander Schmidt, Kreisbereitschaftsleiter des DRK-Kreisverbands Rhein-Lahn. Er betont: „Keiner soll sich scheuen, bei schweren Unfällen die Notrufnummer 112 zu wählen. Das kann Leben retten.“
Das DRK richtet Sanitätsstationen in Braubach (Ortsdurchfahrt), Lahnstein (Nähe Shell-Tankstelle), Kamp-Bornhofen (Höhe Freibad), Filsen (in Höhe Fähre Boppard), St. Goarshausen (Nähe Autofähre), Wellmich (Panzerrampe) und Kaub (Rheinufer) ein.
Der DRK-Kreisverband Rheingau-Taunus/Untertaunus kümmert sich in Assmannshausen (Thomas-Morus-Haus), Lorch (Rheinuferstraße) und Rüdesheim (Nähe Ruine Ehrenfels) um verletzte Radfahrer, Skater und Spaziergänger. Angela Kauer/Maximilian Eckhardt