Hennweiler
Quads und Seitenwagen begeistern

Hier komm' ich: Christian Lehner (ZC Hoxberg) steht beim Motocross des MSC Hennweiler in der Luft. Er gewann die Seniorenklasse. Foto: Michael Ottenbreit

Michael Ottenbre

Hennweiler. Hunderte Meter von der Gemarkung Herschbach entfernt ist bereits das Knattern der Motoren zu hören. Die Geräusche vermischen sich mit Lautsprecheransagen, die über die Hennweilerer Höhe hallen, diverse Fahrzeuge fahren kreuz und quer über die Feldwege. Knapp einen Kilometer hinter dem letzten Haus der Ortschaft liegt ein langer, steiler Hang. Von dort bietet sich einem mehrere Hundert Personen starken Publikum ein hervorragender Blick auf die Motocross-Strecke des MSC Hennweiler. Der Klub feierte dieser Tage seinen 40. Geburtstag und richtete anlässlich der Feierlichkeiten seinen 35. Motocrosslauf aus.

Hennweiler. Hunderte Meter von der Gemarkung Herschbach entfernt ist bereits das Knattern der Motoren zu hören. Die Geräusche vermischen sich mit Lautsprecheransagen, die über die Hennweilerer Höhe hallen, diverse Fahrzeuge fahren kreuz und quer über die Feldwege. Knapp einen Kilometer hinter dem letzten Haus der Ortschaft liegt ein langer, steiler Hang. Von dort bietet sich einem mehrere Hundert Personen starken Publikum ein hervorragender Blick auf die Motocross-Strecke des MSC Hennweiler. Der Klub feierte dieser Tage seinen 40. Geburtstag und richtete anlässlich der Feierlichkeiten seinen 35. Motocrosslauf aus.

Von unserem Reporter Fabian Strunk

Wenige Minuten hält der Motorenlärm an. Über die Lautsprecher lässt der enthusiastische Kommentator Daten und Fakten zum Seitenwagen-Veteranen-Cup, einem Wettbewerb, der einen Wertungslauf in der Gemarkung Herschbach austrägt, verlauten. Die Teilnehmer finden sich gerade im Start-und-Zielbereich der Rennstrecke ein. Die Motorräder haben alle eine Stehvorrichtung für einen Sozius angebracht und wurden vor mindestens 20 Jahren gebaut. 26 Duos lauern auf den Startschuss. Das Kommando wird gegeben, aus dem Getümmel heraus setzen sich einige Paare ab. Mehrere der elf Sprünge sind für das Gros der Zuschauer gut ersichtlich, unmittelbar neben ihnen schießen die Gespanne den Hang hinauf. Es wird für knapp 20 Minuten laut und etwas staubig.

Der Seitenwagen-Veteranen-Cup war ein Höhepunkt des Renn-Wochenendes. „Schon zu Gründungszeiten wurden Seitenwagen-Rennen im MSC Hennweiler gefahren. Daher hat das bei uns Tradition“, erklärte Udo Ripp, der Vorsitzende des 40 Jahre alten Vereins. Einen Teilnehmer in dieser Klasse stellte der Gastgeber allerdings nicht. Aus dem Nachwuchs kommen für diese Disziplin keine Piloten hinterher. Doch die Konkurrenz war bei Weitem nicht die einzige, die bei der Veranstaltung gefahren wurde. So waren Fahrer des Motocross-Südwestcups und der Rheinland-Pfalz/Saar-Meisterschaften am Start. In der Cup-Klasse stellte der MSC gleich fünf Akteure. Am erfolgreichsten gestaltete Sascha Mayer das Rennen, er fuhr auf den fünften Rang vor. Knapp an der Top Ten rasten beim Heimrennen Cedric Kuss (Zwölfter), Björn Sinß (13.), Sebastian Bodtländer (14.) und Maximilian Dluhi (18.) vorbei. Position sechzehn verbuchte Lukas Kunz bei den Motoren bis 85 Kubikzentimeter. In der niedrigsten Klasse bis 50 Kubikzentimeter verfehlte Kevin Maaß das Podium nur äußerst knapp und wurde Vierter, Teamkollege Lars Dönig folgte auf Platz sieben. Einem Heimsieg nahe kam Dennis Zmija-Kalinowski, der in der Jugendklasse MX2 auf dem zweiten Rang landete.

Eine Besonderheit war die Quad-Klasse. Das hochkarätige Starterfeld wurde fast ausschließlich von Fahrern der deutschen Meisterschaft gefüllt. „Zum runden Geburtstag haben wir das für die Zuschauer als Bonbon arrangiert, aber wir haben uns das auch als Verein selbst zum 40. geschenkt“, sagte Ripp. Zustande gekommen war der Kontakt über Julian Haas, der in der deutschen Meisterschaft für den MSC Hennweiler fährt. Er konnte einige seiner Kontrahenten überzeugen, sich in der Gemarkung Herschbach zu messen. Auf der Heimstrecke belegte Haas schließlich den vierten Platz.

Einen riesigen Aufwand bedeuteten die Wettkämpfe für den gastgebenden MSC. Knapp 70 Helfer waren von 8 Uhr morgens bis die letzte Zielflagge fiel im Einsatz, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, 30 davon als Streckenposten. „Das ist sehr lobenswert. Ich bin 100 Prozent zufrieden mit dem Verlauf“, sagte der MSC-Vorsitzende. Auch das Wetter spielte mit, es blieb größtenteils trocken, und ein Schauer am Samstagabend ließ die Strecke nicht zu trocken werden. „Kleinere Unterbrechungen im Ablauf und ein paar Verzögerungen sind ganz normal. Alles läuft durch, das ist die Hauptsache“, freute sich Ripp. Nun kehrt in und um Hennweiler herum wieder etwas Ruhe ein, bis bei der nächsten MSC-Veranstaltung wieder die Motoren über die Piste „An der Herschbach“ dröhnen.