Gesellschaft Wie Ressentiments gegen Linke, Flüchtlinge und Muslime in Aktionen verwandelt werden
Popkultur von rechts: Die Identitäre Bewegung
Nein, dies sind keine linken Demonstranten. Im Dezember 2016 blockierten Identitäre die CDU-Bundeszentrale in Berlin. Foto: dpa
picture alliance

Der Rechtsruck in der westlichen Welt ist nicht nur am Erfolg von Parteien wie der AfD ablesbar, es sind vor allem kleine rechte Bewegungen, die sowohl das reale als auch das digitale Leben erobern. Die Identitäre Bewegung (IB) ist eine davon und sorgte in den vergangenen zwei Jahren deutschlandweit für Furore. So versuchten Identitäre im Sommer 2017, mit einem Schiff auf dem Mittelmeer Flüchtlinge zu stoppen – als eine Art Hilfsorganisation für den Grenzschutz inszenierten sich die vorwiegend jungen Männer –, wenige Monate zuvor demonstrierten sie vor dem Justizministerium gegen Heiko Maas und dessen Politik mit Transparenten, die Aufschriften trugen wie „Gegen Zensur und Meinungsverbote“ oder „Zensurministerium“. Fotos, auf denen Identitäre von Polizisten weggetragen wurden, zierten Aufmacher von deutschen Tageszeitungen und gingen im Internet viral.

Die Strategie der Identitären war wieder einmal aufgegangen: größtmögliche Aufmerksamkeit bei vergleichsweise minimalem Einsatz von Personen und Mitteln. Bewusst übernehmen Identitäre linke Protestformen wie etwa Sitzblockaden oder Flashmobs, weil diese sich als effektiv erwiesen haben.

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