Wiesbaden
Polizisten sollen fit im Kampf gegen Skimming werden

Gegen das Ausspähen von EC-Karten will die Polizei besser gerüstet sein.

dpa

Wiesbaden - Polizeibeamte sollen besser über Datenklau an Geldautomaten informiert werden und bekommen deswegen 130 000 kleine Infokarten. Die Taschenkarten mit Hinweisen zum sogenannten Skimming sind von der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder zusammen mit dem Kreditkartenkonzern Visa Europe entwickelt worden, teilte das Landeskriminalamt Hessen (LKA)  in Wiesbaden mit.

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Wiesbaden – Polizeibeamte sollen besser über Datenklau an Geldautomaten informiert werden und bekommen deswegen 130 000 kleine Infokarten. Die Taschenkarten mit Hinweisen zum sogenannten Skimming sind von der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder zusammen mit dem Kreditkartenkonzern Visa Europe entwickelt worden, teilte das Landeskriminalamt Hessen (LKA) in Wiesbaden mit.

Bei Skimming-Attacken werden Geldautomaten von Betrügern technisch so manipuliert, dass sie die Karteninformationen und die PIN des Karteninhabers mitlesen können. Später können sie dann vom Konto des Karteninhabers Geld abheben.

Auf den Infokarten sind Beispielbilder von technischen Hilfsmittel abgebildet, die zum Skimming genutzt werden – zum Beispiel Aufsätze am Kartenschlitz oder auf der Eingabetastatur der Geldautomaten. Die Beamten werden außerdem darüber informiert, wie sie auf manipulierte Geldautomaten reagieren sollen.

Die Anzahl der Manipulationen ist nach LKA-Informationen im ersten Halbjahr 2010 in Deutschland massiv angestiegen: So seien in den ersten sechs Monaten dieses Jahres fast genauso viele Skimming-Fälle an Geldautomaten registriert worden wie im gesamten Jahr 2009. Damals hatte das Bundeskriminalamt 964 manipulierte Automaten gezählt. Das seien zwar weniger als zwei Prozent aller Anlagen, jedoch erleichterten die Täter ihre Opfer nach BKA-Schätzung um 40 Millionen Euro. Weit mehr als 100 000 Kunden seien betroffen gewesen.

(dpa)