Eishockey: Rockets aus Diez und Limburg schlagen überforderte Jungspunde aus Krefeld ungefährdet mit 8:2
Pflichtsieg gegen Krefeld: EGDL erfährt wenig Gegenwehr durch die überforderten Jungspunde
Jugend gegen Erfahrung, Torschütze gegen Torschütze: Justin Büsing (18, rechts erzielte für die EGDL die 1:0-Führung, die der langjährige DEL-Profi Adrian Grygiel (38, links) ausglich. Foto: René Weiss
Weiss

Diez.Die EG Diez-Limburg hat die schwierige Phase, in der der Verein derzeit steckt, am Sonntagabend mit drei Punkten aufgehellt. Die Rockets landeten in ihrem Oberliga-Heimspiel gegen die junge Mannschaft des Krefelder EV einen verdienten Pflichtsieg. Sie gewannen mit 9:2 (2:1; 4:1; 3:0), wurden dabei allerdings vor den Augen von 136 Zuschauern auch nicht ernsthaft gefordert.

Es war aus doppeltem Grund gut für die EGDL, dass die Förderlizenzspieler der Kölner Haie zur Verfügung standen. So konnte Trainer Jeffrey van Iersel aus 15 Feldspielern in Abwesenheit von Alexander Seifert, Daniel Ketter und Kevin Lavallee immerhin drei komplette Blöcke bilden. Und die Junghaie dienten bei weitem nicht nur zum Auffüllen des Spielberichtbogens, sie trafen auch ins Schwarze. Der 18-jährige Justin Büsing erzielte das 1:0, der 19-jährige Leonhard Korus machte im Mittelabschnitt das halbe Dutzend voll. Das gefiel dem niederländischen Übungsleiter der Lahnstädter besonders: „Mir war es heute wichtig, dass die jungen Spieler zeigen, was in ihnen steckt, und weiterhin Fortschritte machen. Das ist wichtig für die Zukunft.“

Auf ein insgesamt noch ausgeglichenes erstes Drittel, in dem Adrian Grygiel, mit 38 Lenzen die Vaterfigur im Krefelder „Kindergarten“, das zwischenzeitliche 1:1 markierte und Cheyne Matheson den Schlusspunkt setzte, folgte ein zweiter Durchgang, der nach Zahlen deutlich endete. Der EGDL-Dreifachschlag durch Lorenzo Valenti (27.), Paul König (28.) und Steve Slaton (30.) zog dem KEV, der mit einem noch jüngeren Kader als gewöhnlich auflief, den Zahn. Die Gelb-Schwarzen waren in dieser Phase offensiv zwar bei der Musik dabei, begingen in der Abwehr aber zu viele Fehler, sodass die Rockets leichtes Spiel hatte. Der im ersten Drittel noch sichere Patrick Klein, Krefelds Schlussmann mit DEL-Vergangenheit, war nun ebenfalls kein Faktor mehr. Nach 40 Minuten ersetzte ihn der Teilnehmer der vergangenen Junioren-Weltmeisterschaft, Jonas Gähr. Genauso wie zuvor Büsing und Korus verzeichnete auf der Gegenseite auch der nachverpflichtete Kanadier Ty Kolle sein erstes Oberliga-Tor – eines von statistischem Wert zum 6:2-Zwischenstand nach dem zweiten Abschnitt.

EGDL-Torjäger Matheson hatte bis dahin „erst“ einmal zugeschlagen – zu wenig nach dem Geschmack des Kanadiers, der im dritten Drittel mit Freundschaftsspiel-Charakter auf 7:2 und 8:2 erhöhte. Auch Niko Lehtonen beteiligte sich am Schützenfest mit dem Tor zum 9:2-Endstand.

Diez-Limburg: Guryca – Valenti, Wächtershäuser, Shevyrin, Mayr, Korus, Bettahar – Lehtonen, König, Slaton, Lademann, Wellhausen, Krymskiy, Büsing, Matheson, Brothers.

Schiedsrichter: Robert Ruhnau/ Stephan Zahrt.

Zuschauer: 136.

Strafminuten: 4:10.

Tore: 1:0 Justin Büsing (14.), 1:1 Adrian Grygiel (17.), 2:1 Cheyne Matheson (20.), 3:1 Lorenzo Valenti (27.), 4:1 Paul König (28.), 5:1 Steve Slaton (30.), 6:1 Leonhard Korus (37.), 6:2 Ty Kolle (39.), 7:2 Cheyne Matheson (47.), 8:2 Cheyne Matheson (54.), 9:2 Niko Lehtonen (59.).

Von unserem Mitarbeiter René Weiss