Oberliga Großer Jubel um Tanja Fetz und Co - Männer 30 aus Kurstadt müssen 2:19-Schlappe quittieren
Perfekt: SG Miehlen/Bad Ems steigt auf - Großer Jubel bei Tanja Fetz und Co.
In Feierlaune: Die Frauen 30 der SG Miehlen/Bad Ems haben die Oberliga-Meisterschaft perfekt gemacht. Foto: Verein
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Rhein-Lahn. Die Frauen 30 der SG Miehlen/Bad Ems sorgten am Sonntag für die Topmeldung der heimischen Mannschaften und machten mit dem 16:5-Heimsieg gegen den TC Viktoria St. Ingbert die Meisterschaft in der Oberliga und den Aufstieg in die Süd-West-Liga perfekt. Lokalrivale SG Rhein-Lahn Lahnstein/Eitelborn/Horchheim verabschiedete sich derweil mit einem Sieg in gleicher Höhe in die Verbandsliga. Die Männer des TC BW Bad Ems kassierten in der Landeshauptstadt eine 2:19-Abfuhr beim TSC Mainz, die Männer 30 von der Insel Silberau behielten in Kirchen gegen den VfL mit 16:5 die Oberhand. Die Männer 55 der SG Rhein-Lahn Lahnstein/Post-SV Koblenz beendeten mit einer 7:14-Niederlage beim Absteiger 1. TC Weilerbach die erfolgreiche Medenrunde auf Rang vier.

Frauen 30, SC Ludwigshafen – SG Rhein-Lahn Lahnstein/Eitelborn/ Horchheim 5:16. Ein versöhnlicher Abschluss gelang den bereits vor der Partie ebenfalls wie die Pfälzerinnen als Absteiger in die Oberliga feststehenden Kombinierten. Mit fünf überzeugenden Auftritten in den Einzeln wurde die Grundlage gelegt, Ulrike Reckart gab wegen Kreislaufproblemen vorzeitig auf, konnte aber immerhin später im Doppel wieder eingreifen. „Wir können mit unserem Auftritt in Ludwigshafen zufrieden sein, auch wenn der Abstieg nicht mehr zu verhindern war“, klang bei SG-Mannschaftsführerin Sarah Wisberg nach dem positiven Schlussakzent Stolz durch. In der kommenden Saison dürfte die eingespielte und in hohen Klassen erfahrene Mannschaft vom Rhein-Lahn-Eck eine Etage tiefer zu den ersten Anwärtern auf eine vordere Platzierung gehören.

Frauen 30, SG Miehlen/Bad Ems – DJK Viktoria St. Ingbert 16:5. Großer Jubel bei den Kombinierten aus dem Mühlbachtal und der Kurstadt: Mit dem deutlich ausgefallenen Heimsieg gegen die Mannschaft aus dem Saarland hat die SG den Sprung in die Südwest-Liga perfekt gemacht, anschließend brachen alle Dämme. „Wir waren alle gut drauf und sind es jetzt erst recht“, jubilierte Tanja Fetz, die als neue Spitzenspielerin maßgeblichen Anteil am Erfolg der SG Miehlen/Bad Ems hatte. Fünf der sechs Einzel entschieden die Gäste relativ deutlich zu ihren Gunsten, lediglich Mannschaftsführerin Tatjana Friedrich musste sich ihrer starken Kontrahentin gedenkbar knapp im Match-Tiebreak geschlagen geben. Beim Zwischenstand von 10:2 nach der Einzelrunde musste im Anschluss „nur“ noch eines der drei Doppel gewonnen werden, was denn auch souverän gelang. „Jetzt wird erst einmal zünftig gefeiert“, waren Fetz und Co. in Partylaune.

Männer, TSC Mainz – TC BW Bad Ems 19:2. „Da haben wir heute ganz schön einen auf den Sack bekommen.“ Dennis Gilberg vom TC BW Bad Ems wählte nach der ersten Saisonniederlage seines Teams in der Landeshauptstadt klare Worte. „Vorher hatte ich auf ein 50:50-Spiel getippt, aber die bärenstarken Mainzer haben uns heute einfach auf den falschen Bein erwischt. Sie werden garantiert ganz vorne mitmischen. Wir haben zwar das eine oder andere Einzel erst im Match-Tiebreak verloren, doch wir hatten auch anders als in der vergangenen Saison diesmal nicht das Glück auf unserer Seite, und es lief dann eben in genau die andere Richtung“, analysierte Gilberg gewohnt sachlich. Dem Briten Matthew Short war es an Position eins vorbehalten, den einzigen Sieg für die Kurstädter an diesem ziemlich gebrauchten Tag beizusteuern.

Männer 30, VfL Kirchen – TC BW Bad Ems 5:16. Mit dem „Pflichtsieg“ (O-Ton von BW-Abteilungsleiter Patrick Friedrich) beendeten die Bad Emser die Medenrunde mit ausgeglichenem Punktekonto als respektabler Vierter. Friedrich: „Zwei denkbar knappe 9:12-Niederlagen haben uns ein noch besseres Abschneiden gekostet. Aber so ist eben Sport.“ Den Kirchenern, die mit Stefan Maiworm laut Friedrich die beste Nummer eins der Liga in ihren Reihen wissen, erwiesen sich aber dahinter als zu schwach, um in der Oberliga eine bessere Rolle spielen zu können. „Nach Timo Kathkes umkämpftem Sieg im Match-Tiebreak war dann bei uns der Knoten geplatzt. Die Kirchener hatten uns nach Maiworms Sieg nichts Gleichwertiges mehr entgegen zu setzen“, befand Friedrich. Logische Konsequenz: Die restlichen fünf Einzel gingen allesamt an die Gäste von der Lahn. Der Rest war dann Formsache, mit zwei gewonnenen Doppeln fiel der Erfolg der Blau Weißen an der Sieg am Ende sehr deutlich aus.

Männer 55, 1. TC Weilerbach – SG Rhein-Lahn Lahnstein/Post-SV Koblenz 14:7. Die bereits zuvor geretteten Kombinierten mussten beim Absteiger aus dem Kaiserslauterer Umland neben Ernst Merz auch auf ihre dienstlich verhinderte Nummer eins Jens Kowalke verzichten, sodass im Kader „aufgerückt“ werden musste. „Es lief unglücklich für uns“, sagte SG-Mannschaftsführer Michael Struth und verwies in erster Linie auf die beiden im Match-Tiebreak erlittenen Niederlagen von Thomas und Werner Beyl. Struth selbst lag in seinem Einzel mit 0:6 und 0:5 quasi aussichtslos in Rückstand, zeigte aber enormen Kampfgeist und verkürzte mit einem fulminanten Zwischenspurt bis auf 4:5, ehe sich sein Kontrahent Klaus Schneider bei einem Vorpreschen ans Netz zerrte und verletzt aufgeben musste. Die 7:14-Niederlage tat der SG letztlich tabellarisch nicht mehr weh und verhalf den tapferen Weilerbachern nicht mehr zum Sprung ans rettende Ufer. „Wir haben als Aufsteiger allen Grund mit dem Verlauf dieser Runde hochzufrieden zu sein“, bilanzierte Michael Struth, dessen Team die Saison als respektabler Tabellenvierter beendete.

Männer 75, TC BW Bad Ems – TC Hüttigweiler 7:7. Eine alles in allem gerechte Punkteteilung verbuchten die Silberauer Routiniers gegen den ungeschlagenen saarländischen Gast. Nach zwei glatten Zwei-Satz-Siegen im Einzel von Jacek Veltze und Klaus Heydenreich fand auch Friedhelm Mallmann nach dem mit 2:6 deutlich verlorenen ersten Durchgang in die Spur, egalisierte mit 6:1 und hatte im Match-Tiebreak dann nicht das nötige Quäntchen Glück, um den Spieß vollends umzudrehen und beim Stand von 9:8 einen Matchball zu verwandeln. Fortuna war jedoch seinem Gegenüber Hartmut Wilkin hold, der mit dem denkbar knappen 11:9 für Hüttigweiler verkürzte. Veltze und Mallmann holten dann die Zähler fünf bis sieben, die den einen Punkt zum letztlichen Remis für die Kurstädter manifestierten.

Von unserem Redakteur Stefan Nink