Burgbrohl. Es ist angerichtet für das große Finale in der Volleyball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland. Sowohl an der Tabellenspitze, wo sich der VSC Guldental, VC Lahnstein und TV Walpershofen um Titel und Aufstieg bewerben, als auch im Abstiegsrennen kämpfen drei Teams am letzten Spieltag gegeneinander – direkt und im Fernduell. Die SpVgg Burgbrohl hat im Kampf gegen den Abstieg die besten Karten aus dem Trio mit TG Mainz-Gonsenheim II und TV Saarwellingen. Aus dem Duell mit den Saarländern am Sonntag (ab 15 Uhr) genügt Burgbrohl in heimischer Brohltalsporthalle schon ein Punkt zur Rettung.
Eine Niederlage im Tiebreak ist freilich nicht das Ziel von Trainer Ralf Monschauer. „Wir wollen den Klassenverbleib mit einem Heimsieg perfekt machen.“ In diesem Fall wären die SpVgg (aktuell 24 Punkte und 31:33 Sätze) und Gonsenheim (23/33:38) gesichert, während Saarwellingen (21/31:37) in die Landesliga absteigen würde. Burgbrohl könnte es lediglich bei einer Niederlage mit maximal einem eigenen Satzgewinn erwischen – wenn die TGM, die am Sonntag zeitgleich spielt, in Walpershofen ausreichend punkten würde.
Die Kriterien bei Punktgleichheit hat der Staffelleiter Christoph Dreher angesichts der engen Konstellationen oben wie unten noch mal klargestellt: Zunächst zähle die Anzahl der Siege; sollte auch hier Gleichstand herrschen, sei der Satzquotient heranzuziehen, erst danach gehe es um die Ballpunkte. „Die ganze Rechnerei“, wenn auch spannend für Fans und Spieler vor dem Saison-Showdown, ist Ralf Monschauer „schon viel zu viel“. Denn: „Wir spielen nicht auf einen Punkt oder Satz, wir spielen auf Sieg.“
Erst recht angesichts des Gegners. Beim 0:3 im Hinspiel, erinnert sich Monschauer, „haben wir unsere schlechteste Saisonleistung gezeigt, das ärgert uns immer noch.“ Seine Spieler, so der Trainer, müsse jedenfalls „keiner extra motivieren“. Für einen Sieg zum Abschluss spricht durchaus auch die Form der SpVgg, die mit 15 Punkten und 19:13 Sätzen das beste Team der Rückrunde stellt. Für Monschauer „ein netter Nebeneffekt“.
Eine Nebenrolle im Burgbrohler Kader hat bisher Carsten Müller gespielt. Doch ausgerechnet im wichtigsten Saisonspiel kommt es auf den Zugang an, da Stammzuspieler Daniel Keul bis Oktober in Spanien weilt. Die Chance für Müller, dem Monschauer „hundertprozentiges Vertrauen“ schenkt. Dass Routinier Dieter Novotny, seit dieser Spielzeit Spielertrainer der zweiten Mannschaft, gegen Saarwellingen zum Aufgebot gehört, ist deshalb nur als Sicherheitsmaßnahme zu werten. Ohnehin sagt Ralf Monschauer voller Überzeugung: „Egal mit welchem Personal – wir schaffen das am Sonntag.“ cr