Burgbrohl – Die SpVgg Burgbrohl hat in der Fußball-Oberliga gegen den FC Arminia Ludwigshafen mit dem 2:2 (1:1) einen Dämpfer kassiert. Ludwigshafen dagegen entging im Brohltal nur knapp einer Niederlage. Denn nur mit Mühe sicherte sich Gäste um Trainer Thomas Fichtner kurz vor Toreschluss dank des glücklichen Treffers von Pietro Berrafato zum 2:2-Ausgleich (88.) einen kaum noch für möglich gehaltenen Punktgewinn.
Burgbrohls Trainer Klaus Adams bedauerte den Punktverlust: „Wir müssen aufpassen, dass unser Abstand nach unten in der Tabelle nicht zu knapp wird. Wie es zurzeit ausschaut, werden wohl vier Vereine absteigen. Vom ersten Abstiegsplatz sind wir zurzeit nur acht Punkte entfernt. Zum Glück haben die unter uns platzierten Mannschaften auch Federn gelassen“, sagte der Trainer und ergänzte: „Von der Torfolge her bin ich zwar enttäuscht, aber vom Spielverlauf dann doch zufrieden.“
Derweil bilanzierte FCA-Trainer Thomas Fichtner: „Wir waren nur in der ersten halben Stunde gut unterwegs. Danach haben wir aber den Faden verloren. Am Ende bin ich froh, dass wir hier noch einen Punkt mitnehmen können.“ Vor 100 Zuschauern bemühte sich die Arminia von Beginn an im Rhodiusstadion um ein druckvolles Spiel. Allen voran die Ludwigshafener Aktivposten Daniel Eppel und Erik Rehhäußer waren ständige Unruheherde für die Abwehrreihe der Burgbrohler. Wirklich zwingende Aktionen vor dem Tor des aufmerksamen SpVgg-Torhüters Michael Berg hatten allerdings Seltenheitswert. Wenn bei den Brohltalern überhaupt etwas nach vorn ging, dann fast immer über die linke Seite mit dem quirligen Stefan Krämer und dem immer wieder anspielbaren Ivan Bossauer.
Während Burgbrohl im weiteren Verlauf defensiv zunehmend sicherer stand, kühlte sich das Geschehen auf dem tiefen Rasen durch die viel zu engmaschig gestrickte Raumordnung und Abspielfehler auf beiden Seiten merklich ab. Wie aus dem Nichts ging Ludwigshafen in Führung: Die schlecht postierte Burgbrohler Abwehr ließ sich dabei von einem weiten Befreiungsschlag der Arminia überraschen. Eppel angelte sich den noch abgefälschten Ball, düpierte Berg und bediente den mitgelaufenen Marc-David Thau, der aus spitzem Winkel zum 1:0 (22.) für die Arminia einschob.
Frei und unbedrängt vor Schlussmann Michael Berg verpasste Thau wenig später das 2:0 (33.). Die Partie wurde immer zerfahrener. Burgbrohl war in der Phase sowieso nur auf Konter aus. Und das schließlich mit Erfolg: Lukas Püttmann mit einem lichten Moment drosch den Ball präzise aus 16 Metern zum 1:1 (38.) ein. „Wir haben uns ins Spiel reingekämpft. Den Ausgleichstreffer haben wir uns verdient“, sagte Adams. Spätestens jetzt schaltete der Aufsteiger aus Burgbrohl in den Vorwärtsgang und erkämpfte sich nun auch mehr und mehr Spielanteile.
Den vermeintlichen Nackenschlag zum erhofften Sieg verpasste Burgbrohl der Arminia mit dem 2:1 durch Abwehrchef Marius Kroener, der per Kopf traf (84.). Die Freude der Hausherren währte jedoch nicht lange, denn die Arminia kam prompt noch zum glücklichen Ausgleich durch einen Distanzschuss von Berrafato (88.).
„Ein unglücklicher Ball, der war für Michael Berg nicht zu halten“, stellte sich Adams am Ende vor seinen Schlussmann. Horst Bach