Regionalsport Süd - Klasse 4 - Bezirksklassen
Oberbrombacher vergeben zu viele Möglichkeiten

So lässt es sich feiern: SVO-Aufstiegstrainer Junus Mustafalic holt sich nach dem großen Triumph die obligatorische Bierdusche ab. Foto: Joachim Greber

manfred Greber

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Aufstiegsrunde zur A-Klasse – Die Hypothek aus dem Hinspiel erwies sich für die Fußballer des TuS Oberbrombach als zu groß. Nach der 2:5-Heimniederlage am Mittwoch gegen den SV Oberhausen gingen die Schützlinge von Trainer Ralf Eisel auch im zweiten Spiel zum Aufstieg in die A-Klasse leer aus. Der SV gewann diesmal mit 4:1 und machte den Aufstieg somit perfekt, während der TuS auch in der kommenden Saison in der B-Klasse am Ball sein wird.

Der TuS wirkte in der Anfangsphase etwas zielstrebiger, ohne aber ins offene Messer zu laufen. Die Kombinationen der Gäste waren durchaus ansehnlich, allerdings nicht effektiv genug. Ansatzweise gefährlich wurde es nach einer guten Viertelstunde, als Marius Steffen und Matti Hobitz einen schönen Spielzug aufziehen konnten. Doch Steffens Schuss konnte SV-Keeper Jonas Fey mühelos entschärfen. Wenige Sequenzen später verlängerte Hobitz einen langen Ball von Timo Leismann in die Arme von Fey (21.). Die Oberhausener zeigten sich gnadenlos im Verwerten ihrer Chancen und gingen mit ihrer ersten nennenswerten Aktion in Führung. Nach einem Laufduell zwischen Steffen und Ricardo Ridder war der TuS-Akteur eigentlich eher an der Kugel, vertändelte diese jedoch. Ridder zog zum Sprint an, umspielte Oberbrombachs Schlussmann Pablo Stumm und netzte zum 1:0 ein (25.). „Hinten waren sie anfällig. Das hat unsere Offensive einfach ausgenutzt“, schwärmte SV-Coach Junus Mustafalic nach der Begegnung. Der Ausgleich war noch vor der Pause im Bereich des Möglichen. Niklas Schellenberg brachte eine flache Ecke in den Strafraum. Johannes Stoll war zur Stelle, zielte aber etwas zu hoch. Sein Schuss landete an der Latte (30.). Doch auch über einen höheren Rückstand hätten sich die Auswärtigen nicht beschweren dürfen. Marcus Gabriel erkämpfte sich das Spielgerät in der eigenen Hälfte und leitete somit einen aussichtsreichen Konter ein. Er spielte Marco Stilz an, der alleine auf TuS-Schlussmann Stumm zulief. Den wollte er umspielen, was aber nicht gelang. Die mittlerweile nach hinten geeilten Oberbrombacher Verteidiger konnten den Ball im Kollektiv aus der Gefahrenzone schlagen (45.).

In den zweiten 45 Minuten wurden die Gäste erst einmal kalt erwischt. David Lamm spielte einen feinen Querpass auf Eike Wagner, der in die Mitte spielte. Dort war erneut Ridder zur Stelle und markierte seinen zweiten Treffer (48.). Anschließend stellte der TuS auf ein 4-3-3-System um und entwickelte eine Menge Druck. Das 1:2 nach 58 Minuten ging in vollkommen in Ordnung. Nach einem Eckball kam Leismann ans Leder. Dessen halbhohes Zuspiel verarbeitete Marcel Eifler per Kopf zum Anschlusstreffer. Nun war das Eisel-Team sehr nah am Ausgleich dran. Beinahe hätte Eifler erneut geknipst. Sein Schuss wurde geblockt, ehe Schellenberg den Ball neben das Gehäuse jagte (64.). Etwas später umkurvte Hobitz nach Zuspiel von Sebastian Popa den Torwart, wobei sein Versuch geblockt wurde. Doch die Szene war noch nicht vorbei. Leismann schnappte sich den Ball, schoss aber nur einen Gegenspieler an (73.). Zwei Minuten später vereitelte Fey im SV-Tor einen Hobitz-Kracher in fulminanter Manier. „Da hatten wir ein paar Mal Glück“, gab Mustafalic zu. Als diese Druckphase ansatzweise verpufft war, zeigten seine Jungs ihre überragenden Qualitäten im Angriff. Stilz nahm einen langen Ball aus der eigenen Hälfte gekonnt an und hatte freie Fahrt, da die Oberbrombacher weit aufgerückt waren. Der Stürmer ließ sich die Chance nicht nehmen und überwand Stumm zum 3:1 (82.). Den Schlusspunkt setzte erneut Ridder. Sein Lupfer aus über 20 Metern landete unhaltbar im Netz (87.). Kurz darauf wurde das Spiel abgepfiffen. Die große SV-Party konnte beginnen.

„Ich spüre einfach nur eine große Freude. Wir wären zwar gerne Meister geworden. Aber so ist das auch in Ordnung“, sagte Mustafalic. „Meiner Meinung nach hatten wir in beiden Partien die bessere Spielanlage“, resümierte TuS-Coach Eisel, stellte aber auch fest: „Im Fußball zählen Tore. Wenn man so viele Möglichkeiten vergibt, kann man ein solches Aufstiegsspiel nicht gewinnen.“