Im Interview mit unserer Zeitung hatte der Funktionär aus Hilgert in der vergangenen Wochen angekündigt, die Beschwerden „wohlwollend“ zu prüfen. Zugleich betonte er aber auch, dass jede Änderung große Auswirkungen auf andere Vereine haben würde. Von daher überrascht es nicht, dass insgesamt 21 Vereine nach ihrem Einspruch eine negative Nachricht seitens des FVR erhalten haben.
Am 17. Juni hatte der Fußballverband Rheinland die Staffeleinteilung für die Saison 2023/24 veröffentlicht, bei der erstmals nicht die Kreisgrenzen maßgeblich waren, sondern die zurückzulegende Fahrtstrecke. In den Kreisligen A, B und C werden sich insgesamt 660 Teams in 47 Staffeln messen.
Bis zum vergangenen Sonntag konnten die Vereine Einspruch hinsichtlich der Staffeleinteilung einlegen – 25 Klubs haben diese Möglichkeit auch wahrgenommen. „Nach einem intensiven Austausch kam der Verbandsspielausschuss zum Entschluss, vier dieser Einsprüche stattzugeben, die weiteren 21 indes abzulehnen“, heißt es in einer Mitteilung des Verbands. „Die Spielklassenreform strebt an, den Wettbewerb in den FVR-Ligen attraktiver zu gestalten. Durch den kreisübergreifenden Spielbetrieb kann eine einheitliche Auf- und Abstiegsregelung gewährleistet werden, es gibt einen verbandsweiten Rahmenterminkalender für alle Kreisligen, möglichst einheitliche Staffelstärken sowie eine Klasseneinteilung unter Berücksichtigung der Fahrtstrecken“, wird Bachmann in der Mitteilung zitiert.
Ein weiterer, wesentlicher Vorteil der Spielklassenreform sei die Tatsache, dass die Staffeleinteilungen der Saison 2023/24 nur eine Momentaufnahme darstellen und sich im Spieljahr 2024/25 wieder deutlich unterscheiden können. Allerdings stößt diese Interpretation nicht überall auf Gegenliebe. Manche Vereine befürchten, fortan bei jeder neuen Einteilung zur „Verfügungsmasse“ zu werden, wie in Kommentaren in den sozialen Netzwerken zu lesen ist.
„Die mit klarer Mehrheit auf dem Verbandstag getroffene Entscheidung muss vom Verbandsspielausschuss selbstverständlich beachtet und umgesetzt werden“, betont Bachmann. Dies habe dazu geführt, „dass wir die Mehrzahl der Einsprüche ablehnen mussten“. Die Einteilung der Staffeln ist nach FVR-Information nun endgültig, wobei zu berücksichtigen sei, „dass diejenigen Vereine, deren Einspruch gegen die Staffeleinteilung nicht erfolgreich war, noch Beschwerde beim Präsidium einlegen können“. Die Erstellung der Spielpläne erfolgt laut Verband bis Sonntag, 9. Juli. ros/red