Rheinland-Pfalz
Neues Musikfestival für die Eifel – "Rock am Ring" soll nach Mönchengladbach ziehen [Update]
Freitagnachmittag: Das Festival Rock am Ring ist in vollem Gange.
Andreas Wetzlar

Nürburg (dpa/lrs/msc) - Nach dem Aus für Rock am Ring in der Eifel hat der Betreiber des Nürburgrings einen neuen Partner für ein Festival an der Rennstrecke gefunden: die Deutsche Entertainment AG (Deag) aus Berlin. Das sagte der Medienberater der Capricorn Nürburgring GmbH, Pietro Nuvoloni, am Montag. Er bestätigte damit den Bericht der Rhein-Zeitung.

Freitagnachmittag: Das Festival Rock am Ring ist in vollem Gange.
Andreas Wetzlar
Die Fans strömen zu Tausenden auf das Festivalgelände.
Andreas Wetzlar
Zu zweit macht Rock am Ring noch mehr Spaß.
Hauptsache bunt.
Hier gibt es Umarmungen und Küsse: Gratis.
Andreas Wetzlar
Bester Ausblick von der Jägermeister-Hütte auf die Alternastage.
Andreas Wetzlar
Schwein gehabt!
Immer eine passende Kopfbedeckung.
Andreas Wetzlar
Freude pur bei den Fans.
Andreas Wetzlar
Andere genießen mit Ruhe und Abstand zur Bühne.
Andreas Wetzlar
Die Party hat gerade erst begonnen.
Andreas Wetzlar
Zwei Engel auf Erden.
Andreas Wetzlar
Heute ein König.
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Andreas Wetzlar
Gib dem Affen doch die Bananen.
Andreas Wetzlar
Auffallen um jeden Preis.
Andreas Wetzlar
Die Stimmung ist einfach super.
Ein Service für geschaffte Fans: eine schnelle Massage.
Arbeitsplatz in luftigen Höhen.
Andreas Wetzlar
Während die Bands auf den Bühnen spielen, herrscht Ruhe in Nürburg.
Sonnenbrillen stehen bei den Fans hoch im Kurs.
Andreas Wetzlar
Ein Muss mit Blick auf die Gesundheit: der Schutz für die Ohren.
Andreas Wetzlar
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Weitere Details zu den Plänen von 2015 an würden am Dienstag unter anderem von Deag-Chef Peter Schwenkow sowie dem Geschäftsführer der Capricorn Nürburgring GmbH, Carsten Schumacher, vorgestellt.

Die Deag soll das neue Festival künftig dort veranstalten, wo bislang Marek Lieberberg das traditionsreiche Mega-Event Rock am Ring ausrichtete. Lieberberg zieht es in das rund 130 Kilometer nördlich gelegene nordrhein-westfälische Mönchengladbach. Der Konzertveranstalter will künftig auf dem Gelände JHQ Rheindahlen, einem ehemaligen britischen Militärgelände, ein Musikspektakel auf die Beine stellen.

Ein entsprechender Antrag sei bereits gestellt worden, sagte eine Lieberberg-Sprecherin in Frankfurt. Darüber hatte die „Rheinische Post“ berichtet. Der Zeitung sagte Lieberberg: „Ich kann mir keinen schöneren Festivalplatz vorstellen.“ Ob es letztlich auch dazu komme, sei noch nicht klar, sagte die Sprecherin. Verwalter des Geländes ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in Bonn.

Fish von Marillion bei Rock am Ring 1985. Foto: Jochen Magnus

Joe Cocker bei Rock am Ring 1985. Foto: Jochen Magnus

Heiß war es bei Rock am Ring 1985. Die Menge wurde mit Feuerwehrschläuchen gekühlt. Foto: Jochen Magnus

…und noch einmal Fish.

Jochen Magnus

Wer steht da auf dem Dach? Rock am Ring 1985. Foto: Jochen Magnus

Ist's Bono von U2? Foto: Jochen Magnus

Huey Lewis bei Rock am Ring 1985. Foto: Jochen Magnus

Das Publikum geht mit bei Rock am Ring 1987. Foto: Jochen Magnus

Herwig Mitteregger. Sänger und Schlagzeuger von der Gruppe „Spliff“ bei Rock am Ring 1986. Foto: Jochen Magnus

Herwig Mitteregger mit einem Dejá Vue („Der rote Hugo hängt tot im Seil… die Leiche stinkt nach Shit…“). Sänger und Schlagzeuger von der Gruppe „Spliff“. Foto: Jochen Magnus

Rock am Ring 1986. Foto: Jochen Magnus

Simply Red bei Rock am Ring 1986. Foto: Jochen Magnus

Simply Red bei Rock am Ring 1986. Foto: Jochen Magnus

Simply Red bei Rock am Ring 1986. Foto: Jochen Magnus

Rock am Ring 1986. Foto: Jochen Magnus

„Talk Talk“ bei Rock am Ring 1986. Foto: Jochen Magnus

Gute Aussicht auf Rock am Ring 1986. Foto: Jochen Magnus

David Bowie mit Tanzpartnerin. Rock am Ring 1987. Foto: Jochen Magnus

Hallo, hier David, wer da? Bowie bei Rock am Ring 1987. Foto: Jochen Magnus

David Bowie bei Rock am Ring 1987. Foto: Jochen Magnus

„Fleetwood Mac“ bei Rock am Ring 1988. Foto: Jochen Magnus

„Fleetwood Mac“ bei Rock am Ring 1988. Foto: Jochen Magnus

Rock am Ring 1988. Foto: Jochen Magnus

Chris Rea bei Rock am Ring 1988. Foto: Jochen Magnus

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Die Stadt Mönchengladbach führt nach eigenen Angaben bereits seit geraumer Zeit Gespräche mit Lieberberg. Bei einem weiteren Treffen würden noch die Themen Lärm- und Naturschutz angesprochen. Rock am Ring sei „eine Option unter mehreren“ für die Nutzung des JHQ-Areals, teilte Oberbürgermeister Norbert Bude (SPD) mit. Er freue sich, dass Lieberberg die Stadt als Veranstaltungsort für das Festival bevorzuge. „Für das Image der Stadt wäre dies eine tolle Sache.“

Am kommenden Wochenende (5. bis 8. Juni) wird Rock am Ring noch ein letztes Mal am Nürburgring über die Bühne gehen. Zu den Top Acts zählen Metallica, Linkin Park, Kings of Leon und Iron Maiden. 2013 waren rund 87.000 Besucher und 80 Bands gekommen. An dem Zwillingsfestival Rock im Park in Nürnberg soll sich nichts ändern.

Grund für den Weggang aus der Eifel ist laut Lieberberg die Kündigung des Vertrags seitens des Ring-Betreibers. Dessen Forderung sei wirtschaftlich nicht vertretbar. Dabei sei der Nürburgring schon die teuerste Veranstaltungsstätte in Deutschland.

Ring-Sprecher Nuvoloni sagte, der bisherige Vertrag mit Lieberberg sei bereits im Januar und damit vor dem Verkauf an den Düsseldorfer Autozulieferer Capricorn gekündigt worden. Das sei wegen der EU-rechtlichen Vorgaben bei einem solchen Verkaufsprozess mit allen Verträgen am Ring geschehen. Die Vorstellungen beider Seiten von einem neuen Vertrag seien dann so weit auseinandergelegen, dass man nicht zusammengekommen sei.

Die Deag als neuer Veranstalter in der Eifel organisiert nach eigenen Angaben mit ihren Konzerngesellschaften in Deutschland, Großbritannien, Österreich und in der Schweiz pro Jahr mehr als 1500 Pop- und Rockkonzerte.

[Update:] Laut einem Bericht des Magazins “mediabiz musikwoche" stehen die Musikmanager Ossy Hoppe von Wizard Promotion und Stuart Galbraith von Kilimanjaro Live bereit, ein neues Nürburgring-Festival zu etablieren. Dem Bericht zufolge verfügen beide über große Erfahrung mit Festivals auf dem Schwerpunkt Rock und Hard Rock. Jährlich etwa 350 Veranstaltungen unter anderem mit Peter Gabriel und Andrea Bocelli in mehreren Ländern Europas werden von den beiden verantwortet.