Nachdem der Pfarreienrat und die Verwaltungsräte Pfarrer Fuß schon vor einigen Wochen beauftragt haben, bei Bischof Ackermann in Trier um die Eröffnung des sogenannten Anhörungsverfahrens zu bitten, ist nun mit weiteren Planungen seitens des Bistums und der Räte ein neuer wichtiger Meilenstein erreicht worden.
Am 10. Juni kamen die Verbandsvertretung des Kirchengemeindeverbandes, die Verwaltungsräte und der Pfarreienrat im Kirner Gesellschaftshaus zusammen, um weitere Planungen in den Blick zu nehmen, Absprachen für die Zukunft zu treffen und zugleich auch einen guten Abschied von den jetzigen Pfarreien einzuleiten. Unter anderem werden derzeit die zweckgebundenen Vermögen der jetzigen Pfarreien genau erfasst, damit sie auch in der künftigen neuen Pfarrei dem ursprünglichen Zweck zugedacht sind.
Im Rahmen der Sitzung kam auch der Name der künftigen Pfarrei zur Sprache. Pfarrer Fuß war es wichtig, dass keiner der bisherigen Namen oder Patrone verwendet werden soll, um das Gefühl einer Übervorteilung auszuschließen und eine Bezeichnung des Raumes und eine Nennung eines Patrons zu wählen, mit dem sich viele Menschen identifizieren können und der von vielen Menschen mitgetragen wird.
Kirner Land und Hildegard
Mit einer deutlichen Mehrheit von 22 Jastimmen bei einer Enthaltung haben sich die Ratsmitglieder dafür entschieden, dass der Name der Pfarrei als geografische Zuordnung den Titel „Kirner Land“ tragen und als Namenspatronin die heilige Hildegard von Bingen haben soll. Die Heilige und Universalgelehrte, die in ihrem Wirken nicht nur für die ganze Region prägend, sondern auch von Papst Benedikt XVI. 2012 zur Kirchenlehrerin erhoben wurde, wird damit einen weiteren Namen im Kirner Land stellen – nach und neben dem nach ihr benannten Pilgerweg. Pfarrer Fuß zeigt sich auch froh mit dem Titel „Kirner Land“, da der Zuschnitt der neuen Pfarreiengemeinschaft fast deckungsgleich mit der Verbandsgemeinde und so auch eine hohe Identifikation gewährleistet ist.
Dass der Begriff „Kirner Land“ durch die Verbandsgemeinde nicht geschützt ist, das wurde vonseiten der Pfarreiengemeinschaft auch schon abgeklärt: „Ich habe mit dem Verbandsgemeindebürgermeister gesprochen, er sieht keine Einwände gegen den Namen unserer neuen Pfarrei“ so Walter Fuß.
Vollzug zum 1. Januar 2022
Der nächste Schritt wird nun sein, dass eine Steuerungsgruppe eingerichtet wird, die den Weg der Fusion begleiten und steuern wird. Man darf gespannt sein, wie die Entwicklung weitergeht. Bischof Stephan Ackermann ist über die neuerliche Entwicklung und die Vorstellungen vor Ort informiert und wurde darum gebeten, dass zum 1. Januar 2022 die neue Pfarrei Kirner Land mit der heiligen Hildegard von Bingen als Pfarrpatronin Realität ist. Vielleicht kann man in der dann frisch renovierten Kirner Kirche St. Pankratius, die wie alle anderen jetzigen Pfarrkirchen auch ihren Namen behalten wird, gleich zwei feierliche Anlässe feiern.