Gewalt Streit unter Zuwanderern eskalierte
Nach brutalem Kampf: Kreuznacher Polizei ermittelt gegen sechs Männer

Bad Kreuznach. Nach der gewalttätigen Auseinandersetzung zweier Gruppen in der Wilhelmstraße Höhe Kirschsteinanlage in der Nacht zum Mittwoch (wir berichteten) ermittelt die Polizei gegen sechs der acht Beteiligten. Gegen 4.20 Uhr waren drei Afghanen, ein Pakistaner und ein Türke mit einem Auto an drei afghanischen Männern vorbeigefahren und hatten diese mit einem Baseballschläger und einem Messer angegriffen, was bei zwei Opfern zu schweren Verletzungen geführt hatte. Wenige Stunden zuvor hatte das Trio seinerseits zwei der anderen Männer angegriffen. Zwei der Angreifer nahm die Polizei fest, musste sie jedoch wieder laufen lassen, da sich Beteiligte und Zeugen in Widersprüche verstrickten.

Zunächst sei man aufgrund der schweren Stichverletzung am Kopf eines Opfers von versuchter Tötung ausgegangen, teilte Oberstaatsanwalt Michael Brandt mit. Ob sich der Verdacht erhärten wird, oder es sich stattdessen „nur“ um gefährliche Körperverletzung handelt, werden weitere Befragungen und ärztliche Gutachten zeigen. Bisher waren die Opfer, die sich zur Beobachtung im Krankenhaus aber nicht in Lebensgefahr befinden, noch nicht vernehmungsfähig.

Die Polizei ermittelt nun gegen drei Männer aus der Fünfergruppe. Die weiteren beiden Gefährten waren wohl nicht aktiv an den Taten beteiligt. Zudem wird aber auch gegen die angegriffene Dreiergruppe ermittelt. Der eine oder andere der Beteiligten sei auch in der Vergangenheit schon einmal auffällig geworden, sagte Kriminaldirektor Roland Maurer. Die Herausforderung wird nun sein zu entwirren, wer wen auf welche Art angegriffen hat. Die Kirschsteinanlage war in der Vergangenheit wiederholt Schauplatz von Straftaten geworden. Seit Monaten zeige die Polizei dort verstärkt Präsenz, betonte Maurer. Leider seien die Kriminellen jedoch „sehr resistent“. sib