Das hatte sich der Tabellenvorletzten SG Gösenroth/Laufersweiler anders vorgestellt. Beim letzten Spiel der Handball-Oberliga von Trainer Igor Domaschenko sollte in der heimischen Idarwaldhalle in Rhaunen ein Sieg her. Der HV Vallendar hatte aber etwas dagegen und setzte sich mit einer robusten Leistung 28:24 (16:12) durch. Der Sieg der Gäste war verdient. Das Team von Trainer Christoph Bartel wirkte viel reifer, packte in der Abwehr sehr entschlossen zu und wusste die Schwächen der Gastgeber – zu viele technische Fehler – eiskalt auszunutzen.
Domaschenko monierte die technischen Fehler seines Teams, die Vallendar in engen Phasen der Partie zu leichten Toren kommen ließen. Ausgerechnet Domaschenkos Nachfolger im Traineramt, Florin Nicolae, unterliefen beim Stand von 3:3 innerhalb von zwei Minuten zwei Fehlpässe, die Vallendar zu Gegenstoßtoren und zur 5:3-Führung nutzte (8.). Gösenroth hechelte hinterher. Doch nach einem erneuten Fehlpass von Nicolae und anschließendem Siebenmeter mit Zeitstrafe gegen Anton Domaschenko schien sich das Blatt zu wenden. Pascal Olivier – er bot wie sein Gegenüber Bastian Burgard eine starke Torwartleistung – parierte den Siebenmeter von Christoph Offermann.
In Unterzahl gelang Gösenroth mit zwei Toren der Anschluss – 7:8 (15.). Dann hielt Olivier erneut, und Gösenroth hatte die Chance zum Ausgleich. Das 8:8 fiel nicht, weil diesmal Anton Domaschenko eine Fehlabgabe unterlief, die Hertz per Gegenstoß zum 9:7 nutzte (17.). Drei Minuten später waren die Gösenrother sogar vier Tore im Hintertreffer (8:12). Ein Rückstand, er auch in der Pause noch Bestand hatte (12:16).
Nach dem Seitenwechsel kämpfte die SG und arbeitete auch in der Abwehr gut, kam aber nicht voran. Auch in der 42. Minute hatte der Vier-Tore-Rückstand noch Bestand (18:22). Doch dann machten David Scherschlicht und Collin Reuter per Siebenmeter die Angelegenheit noch einmal spannend. Sie verkürzten auf 20:22. Olivier hielt Sekunden später überragend gegen Oliver Lohner, und die SG hatte die Chance zum Anschlusstreffer.
Doch wieder versagten den Gastgebern im entscheidenden Moment die Nerven. Luca Schneider kam am Kreis völlig frei zum Wurf, wuchtete die Kugel aber im Fallen vorbei (45.). Im Gegenzug stellte Philipp Woods wieder den Drei-Tore-Abstand (23:20) her, den Jonas Strüder kurz darauf sogar noch ausbaute (25:21/48.). Reuter (Siebenmeter) und Heinrich Löwen verkürzten erneut auf zwei Tore (23:25/52.).
Der HV Vallendar reagierte mit einer Auszeit (52.) und erhöhte auf 26:23. Anschließemd fehlte Anton Domaschenko ein Millimeter oder eine Millisekunde, um einen Pass von Nicoale abzufangen. Vallendar konterte, bekam einen Siebenmeter, den Stefan Baldus zum 27:23 verwandelte und das Spiel vier Minuten vor Schluss damit endgültig entschied. Sascha Nicolay