Die Ortsdurchfahrt von Dhaun war durch zahlreiche Quergräben der DSL- Kabelverlegung aufgeschnitten worden. „Wir konnten uns mit der Kabelbaufirma konstruktiv einigen, sodass nicht nur die aufgegrabenen Stellen in der Straße geflickt wurden, sondern die gesamte Deckschicht abgefräst wurde und flächendeckend erneuert wurde“, informierte der stellvertretende Leiter der Kirner Masterstraßenmeisterei, Carsten Becker. Beim Abfräsen der rund Zentimeter dicken Deckschicht kam an mehrere Stellen statt der erwarteten Tragschicht lediglich loser Schotter zum Vorschein.
Noch während die große Asphaltfräse lief, wurde vor Ort entschieden, dass die Fräse die Schadstellen tief ausfräst, sodass man dort die nötige Tragschicht einbauen und darüber dann die Deckschicht aufbringen konnte. Anders als die Bewohner von Hochstetten, die den Baulärm seit mehreren Jahren ertragen müssen, waren viele Bewohner von der zweitägigen Aktion begeistert. Denn jetzt präsentiert sich die Kreisstraße aus einem Guss. Ortsbürgermeister und VG-Beigeordneter Hans Helmut Döbell begrüßt es sehr, dass mit der Kreisverwaltung um Landrätin (und Schloss-Dhaun-Zweckverbandsvorsitzende) Bettina Dickes ein Weg gefunden werden konnte, die mit dem DSL-Ausbau gemäß dem Investitionsprogramm von Kreis und Bund durchs ganze Dorf gezogenen Gräben nicht einfach nur auszubessern. Der Kreis sagte kurzfristig zu, die Mehrkosten für die Straßensanierung in voller Breite zu übernehmen, sodass an der Gemeinde für diesen Ausbau nichts hängen bleibt. So vermied man halbe Sachen.
Der DSL-Ausbau in Schloss Dhaun war etwas beschleunigt worden, weil man ein altes Leerrohr der Telekom vom Karlshof nach Dhaun nutzen konnte. In den nächsten Tagen soll die DSL-Leitung dann aktiviert werden.
Die Kreisstraße 9 zwischen Hochstetten und Karlshof war teils in sehr bedenklichem Zustand. Die Straße wurde außerhalb des Bauprogramms bislang schon in drei Abschnitten ertüchtigt und mit einer neuen Deckschicht versehen. Die Graben- und Anschlussarbeiten in Schloss Dhaun waren schwierig, denn mit dem „Dhauner Mutterboden“ ist nicht zu spaßen. Hans Helmut Döbell erklärt, was es damit auf sich hat: Nach drei, vier Zentimetern Erde kommt oft blanker Fels. Deshalb auch die Schotter-Stellen bei der Straßensanierung. Die DSL-Versorgung in der Region bleibt weiter ein heißes Thema: Nach einem Aufruf der Kreisverwaltung sollen Bürger selbst messen, was bei ihnen momentan ankommt. Viele fühlen sich damit überfordert und tragen das Problem den Ortsbürgermeistern vor. Tenor: Es könne doch nicht sein, dass eine solche Erhebung Grundlage für ein Ausbauprogramm sei. sns/as