Zunächst war bei widrigen äußeren Bedingungen Geduld gefragt. Das Schiedsrichtergespann hatte Bad Neuenahr erst mit 45-minütiger Verspätung aufgrund eines Staus auf der Autobahn erreicht. Nach dem Anpfiff offenbarte sich beim SC 13 ein bekanntes Manko: Wie schon in den Vorwochen haperte es am Abschluss. Die Geduldsprobe verschärfte sich, als die Saarländerinnen durch einen Kopfball von Alexandra Kern beim ersten Vorstoß in des Gegners Hälfte gleich die Führung erzielten (25.). Marie Schäfer, Amelie Schulte und Carolin Dillenburg ließen auf der Gegenseite gute Chancen für den SC 13 aus. In der Kabine schwor Dünker ihre Elf auf eine stürmische zweite Hälfte ein: „Ich habe gesagt, dass wir offensiv wechseln werden. Es war einfach zu spüren, dass wir Saarbrücken so knacken können“, berichtete die Trainerin.
Gesagt, getan: Mit Celina Mäder kam eine zweite Spitze, mit Rückkehrerin Feride Bakir eine weitere Offensivkraft. Dazwischen aber setzte es einen weiteren Rückschlag. Pia Fischer erzielte das 2:0 für Saarbrücken II bei der zweiten Torgelegenheit (57.).
Was dann folgte, war ein wahrer Sturmlauf des SC 13. Spielführerin Johanna Kuhn ging voran und schaffte den 1:2-Anschluss (66.). Bakirs Einwechslung erwies sich als Glücksgriff. Bei jedem folgenden Treffer war die routinierte Angreiferin beteiligt. Die ebenfalls eingewechselte Emily Feifarek erzwang den Ausgleich per Eigentor (77.). Der SC 13 spielte nun befreit auf, und Mäder gelang zwei Minuten nach dem Ausgleich die 3:2-Führung. Saarbrücken war geschlagen, denn die Gastgeberinnen legten nach. Lisa Weise (87.) und erneut Kuhn (89.) schraubten den Sieg in die Höhe. „Wieder haben wir zunächst zu wenig aus unserer Überlegenheit gemacht. Dann aber haben wir gut den Schalter umgelegt. Wir waren einfach besser und haben uns diesen Sieg verdient“, freute sich Dünker.lkl
SC 13 Bad Neuenahr: Wenzl, Schulte, Kuhn, Schumann, Goffin (55. Mäder), Lotzien, Lang, Schäfer (75. Feifarek), Weise, Trombin, Dillenburg (59. Bakir).