Fußball-Bezirksliga Mitte – Der FC Metternich hat sich nach dem Erfolg in Plaidt endgültig in der Spitzengruppe der Fußball-Bezirksliga Mitte festgesetzt. Tabellenführer bleibt aber die SG Andernach, die sich bei Mülheims Reserve durchsetzte. Niederlagen gab's auch für den TuS Immendorf und Ata Urmitz.
FC Plaidt -
FC Metternich 2:3 (1:1)
Der Plaidter Trainer Ralph Seul musste sich nach dem 2:3 (1:1) gegen den FC Metternich erst einmal schütteln. Denn es lief alles gegen die Alemannia. In der zweiten Minute der Nachspielzeit kassierte sein Team am heimischen Pommerhof nach einem strittigen Elfmeterpfiff des Unparteiischen Luca Schlosser durch den Metternicher Zoran Juranovic noch den Treffer zum 2:3. Metternichs Siegtreffer per Strafstoß nach einem vermeintlichen Foul ließ die Emotionen überkochen. Es war wohl eher Juranovic, der in einen FC-Spieler hineingrätschte. Metternichs Trainer Dominik Treis war der Sieg am Pommerhof irgendwie fast schon unangenehm: „Der Elfmeterpfiff war wirklich mehr als strittig, und er hat Plaidt um einen verdienten Punkt gebracht. Es war eine heiße Partie, aber das Spiel hatten wir eigentlich im Griff.“
Die Plaidter Führung durch Tarek Camo (18.) glich der Metternicher Thomas Breitbach mit einem verwandelten Foulelfmeter aus (22.). Nachdem Plaidts Tarek Camo wegen Meckerns binnen Sekunden erst Gelb und danach Gelb-Rot gesehen hatte (44.), mussten die aufgebrachten Zuschauer zur Pause bereits beruhigt werden. Metternich ging durch Jan Rittgen in Führung (74.), doch der FC kam durch einen Freistoß von Dogan Cevik wieder zurück (78.).; bis zur Situation in der Nachspielzeit.
SF Höhr-Grenzhausen -
SG Ahrweiler 5:0 (3:0)
Trotz des klaren Sieges war Höhrs Trainer Timo Wolf nicht zufrieden, nachdem seine Mannschaft gegen nur noch neun Mann in der zweiten Halbzeit nach vorn nicht allzu viel zustande gebracht und hinten sogar zwei dicke Gästechancen zugelassen hatte. Allerdings war der klare Sieg der Kannenbäckerstädter vor 80 Zuschauern nie gefährdet. Andreas Merfels war der Mann der ersten Halbzeit: Erst gelang ihm in der 16. Minute nach einem Angriff über die rechte Seite und einem Zuspiel von Mathias Tries aus 14 Metern und zentraler Position das 1:0, dann köpfte er in der 31. Minute nach Arthur Brauns Eckball von der rechten Seite aus sieben Metern zum 2:0 ein, und in der 39. Minute wurde er im Strafraum gefoult. Ahrweilers Tim Theiner sah die Rote Karte, Eugen Wagner verwandelte den Strafstoß mit einem Schuss ins linke Eck zum 3:0-Pausenstand.
Dass es nicht mit einem 4:0 in die Kabinen ging, lag daran, dass der zuvor von Daniel Kraus gefoulte Tries in der 45. Minute mit seinem Elfmeter an Gästekeeper Samir Handanagic scheiterte. Diese Aktion betrachtete Kraus von außerhalb des Spielfeldes, denn er sah wie Theiner die Rote Karte. Nach dem Wechsel tat sich bis zur 60. Minute wenig. Dann gelang dem eingewechselten Timo Horre (61.) mit seinem zweiten Ballkontakt das 4:0. Ihm gelang in der 86. Minute mit einem Schuss aus 15 Metern auch das Tor zum 5:0-Endstand. Zuvor hatte Torwart Kevin Klauer gegen Gerrit Schmickler (64.) und Michael Radermacher (75.) mit zwei Glanzparaden Gegentore verhindern müssen.
Höhr-Grenzhausen: Klauer, Nermerich (46. Dillenburg), Schmidt, Kohlenbeck, Reiner, Klems, Braun, Merfels (46. Carrozzo), Wagner, Tries (60. Horre), Blatt.
SG Liebshausen -
Ata Urmitz
Das Ergebnis war klar, der Spielverlauf nicht unbedingt. Zumindest nicht in der ersten Hälfte. Im zweiten Abschnitt sorgte Liebshausen allerdings dafür, dass das 3:0 (1:0) zu Hause gegen Ata Urmitz ein verdientes wurde. Allerdings hätte die Partie kippen können, wenn im Torhüterduell aus elf Metern der Urmitzer Schlussmann gesiegt hätte. Wie es dazu kam? Nun, der Urmitzer Keeper Talat Begen ist für die Strafstöße bei seiner Elf zuständig. Sie zu schießen, versteht sich. Da er gemeinhin ein treffsicherer Mann ist, trat er in der 55. Minute auch gegen Liebshausens Torwart Michael Reuther an. Doch Begen schoss ins Reuthers Sahneecke, der SGL-Torwart tauchte ab und parierte glänzend. Drei Minuten später war der Deckel drauf, denn Marcel Mähringer erzielte das 3:0 für Liebshausen mit einem Lupfer und einem feinen Zuspiel von Erdusch Gubetini. Zuvor hatte die SG durch einen Treffer in der 31. Minute durch Marcel Mähringer und in der 50. Minute durch Erdusch Gubetini 2:0 vorn gelegen.
Urmitz: Begen, Sener, Altun, Aydin, Pehlivan, Ostovari,Ergat, Kadir, Karaman, Barry, Kesmen.
SG Mülheim-Kärlich -
SG Andernach 0:2 (0:0)
Den 130 Besuchern bot sich einschwaches Derby. Es gab kaum flüssige Kombinationen auf beiden Seiten, vieles basierte auf Zufall. Die beste Möglichkeit im ersten Spielabschnitt hatten die Gastgeber in der 29. Minute nach einem kapitalen Fehler von Andernachs Torhüter Lukas Weis, der einen Ball, den er schon unter Kontrolle hatte, nicht festhalten konnte. Das Geschenk ließ sich Mülheims Angreifer Martin Weber entgehen.
Im zweiten Spielabschnitt verflachte die Partie zusehends, vor allem die Platzherren zeigten unerklärliche Schwächen. Aus dem Spiel heraus gelang den Bäckerjungen zwar auch nichts, aber zwei Standards führten schließlich zur Entscheidung: Ein überflüssiges Foul führte zu einem Freistoß, und den nutzte Daniel Kossmann in der 65. Minute zur Andernacher Führung. Ein Foul an den gleichen Spieler führte in der 83. Minute zum Elfmeter – Kim Kossmann machte durch den zweiten Andernacher Treffer den Erfolg des Spitzenreiters perfekt. „Wir konnten in keiner Phase an die gewohnte Leistung anknüpfen, ich bin sehr enttäuscht“, sagte Mülheims Trainer Robby Brace.
Mülheim-Kärlich: Baulig, Köhler, Dohmen (84. M. Schüller), Vogt, Wilsdon, Weber, Pachl (77. Gekk), Michalakis, Velbinger, Kuhn, Molitor (75. Mertens).
TuS Immendorf -
TuS Rheinböllen 2:6 (0:1)
Die junge Immendorfer Truppe musste das erste Mal Lehrgeld bezahlen und hatte gegen die dominierenden Hunsrücker keine Chance. In der ersten Hälfte konnten die Gastgeber noch einigermaßen mithalten. Rheinböllen führte lediglich mit 1:0 durch einen Treffer von Philipp Steigerwald in der 22. Minute. Aber nach der Pause nahm das Unheil seinen Lauf: Durch Tore von erneut Steigerwald (75.) und Christopher Rott (48., 64., 81., 87.) erspielte sich die Mannschaft von Trainer Peter Ritter einen überaus deutlichen Erfolg. „Diesmal konnten wir die vielen verletzungsbedingten Ausfälle nicht kompensieren, aber so ein Spiel muss man den vielen jungen Spielern auch mal zugestehen“, sagte Immendorfs Trainer Josef Ivanovic.