Fischer siegt zum vierten Mal
Viele von ihnen waren nicht zum ersten Mal dabei, sondern haben den Laacher See schon diverse Male umrundet – manche mit großem Erfolg. Vanessa Fischer aus Adenau kam bei ihrer vierten Teilnahme zum vierten Mal als schnellste Frau ins Ziel. Knapp 40 Minuten (40:04) brauchte die Beamtin, die den Laufsport nicht im Verein, sondern „nur“ als Hobby betreibt, für die 10 Kilometer lange Strecke. Warum es sie immer wieder nach Maria Laach zieht? „Der Lauf hier ist besonders schön und die Veranstaltung ist top organisiert“, lobte die Hauptlauf-Siegerin das ehrenamtliche Engagement der ausrichtenden LG Laacher See.
Deren Mitglieder sorgten im Start- und Zielbereich, bei der Siegehrung, im Verpflegungszelt und hinter den Kulissen gewohnt routiniert dafür, dass alles nach Plan lief und die Teilnehmer rundum versorgt waren, sodass der LG-Vorsitzende Klaus Jahnz am Ende zufrieden konstatierte: „Es hat alles prima geklappt.“
Wo sich bei größeren Wettbewerben alles um Bestzeiten und Platzierungen dreht, steht beim Volkslauf rund um den Laacher See traditionell das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund. Die entspannte Stimmung ist es, die das Laufevent auch für wenig ambitionierte Läufer und Walker besonders attraktiv macht.
„Einfach Spaß an der Bewegung“
„Es gibt wenige Veranstaltungen, bei denen man so ohne Druck starten und einfach Spaß an der Bewegung haben kann“, bestätigte Manuela vom Team Weight Watchers. Sie und ihre Mitstreiterinnen, die auch in diesem Jahr in allen Altersklassen und auf allen Distanzen vertreten waren und somit erneut eine der größten Gruppen stellten, kommen immer wieder gerne zum Laacher See, denn „es ist einfach klasse hier“.
Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Moritz Beinlich war zwar ebenso zufrieden mit der Organisation, im Gegensatz zu den Genussläufern im Teilnehmerfeld hatte der 21-Jährige es bei seinem ersten Start in Maria Laach aber durchaus auf einen Platz auf dem Treppchen abgesehen. Die Runde um den See war dem gebürtigen Kaisersescher schon bestens bekannt, da er die Strecke gerne mal zu Trainingszwecken absolviert, weshalb er sich am Sonntag voll und ganz auf eine möglichst schnelle Zeit konzentrieren konnte. Das Vorhaben gelang: Als Beinlich als erster Mann im 10 Kilometer Hauptlauf die Ziellinie überquerte, zeigte die Uhr 33 Minuten und 14 Sekunden an. Keine Bestzeit zwar, aber das Lauftalent, das früher bei der LG Rhein-Wied trainiert und inzwischen eine neue sportliche Heimat in seiner Studienstadt Regensburg gefunden hat, war dennoch zufrieden.
„Mir ging es heute nur um die Platzierung“, ordnete Beinlich seine Leistung ein. Nicht nur Klaus Jahnz bedauerte derweil, dass Titelverteidiger Jonas Götte aus Ahrweiler, der den Volkslauf zuvor zweimal in Folge gewonnen hatte, verletzt auf den Start verzichten musste. „Ein Zweikampf zwischen Götte und Beinlich wäre sicher spannend gewesen“, stellte der Vorsitzende der Laufgemeinschaft Laacher See fest.
Von unserer Mitarbeiterin Ronja Kieffer