Reil. Der Fußball rollt wieder. Und nicht nur im Training. Auch in Pflichtspielen. Den Auftakt hat der West-Bezirksligist SG Mont Royal aus Reil, Kröv, Enkirch, Pünderich und Burg gemacht. In der dritten Runde des „alten“ Fußball-Rheinlandpokals 2020/21 gegen den Rheinlandligisten FC Bitburg setzte es vor rund 200 Zuschauer auf dem Kunstrasen in Reil eine verdienten 3:7 (0:3)-Niederlage.
Früh schon zeigte der eine Klasse höher spielende Gast aus der Eifel, wer an diesem Tag an der Mosel das Sagen hatte. Arthur Schütz besorgte in der dritten Minute das 1:0, Kevin Fuchs legte wenig später nach (17.). Aber Mont Royal blieb nicht ganz ohne Möglichkeiten. Die beiden ehemaligen Zeller Stefan Caspari und Nils Kiesewetter ließen ihre Chancen jedoch liegen. Dennoch kam Mont Royal so etwa ab der 30. Minute immer besser ins Spiel, wirkliche Torchancen blieben jedoch aus. Den Halbzeitstand von 3:0 für Bitburg markierte Schütz mit einem direkt verwandelten Freistoß aus etwa 20 Metern (42.).
Kurz nach dem Pausengang fackelte Bitburg nicht lange und legte schnell durch Fuchs das 4:0 (49.) und Yassine Chimrykh das 5:0 (51.) nach. Bei beiden Toren ließ sich die Mont-Royal-Abwehr zu leicht ausspielen. Aber die Mosel-SG hatte ja noch Caspari in ihren Reihen. Das 1:5 schoss er aus spitzem Winkel (59.), beim 2:5 drosch er einen Freistoß gekonnt in die gegnerischen Maschen (67.) – und beim letzten Treffen des Tages zum 3:7-Endstand verwandelte er einen an Nick Pauli verursachten Foulelfmeter (85.). Zwischenzeitlich trafen Chimrykh zum 6:2 (70.) und Fuchs zum 7:2 (72.) für die Bitburger.
Gästetrainer Fabian Ewertz war mit dem Auftritt seiner Mannschaft einverstanden: „Aller Anfang ist schwer, wir haben es aber dennoch relativ souverän gelöst. Dass wir nach der klaren Führung ein, zwei Gänge rausgenommen haben, hat mir nicht gefallen.“
Karl-Heinz Gräfen ist als Trainer neu an der Seitenlinie der SG Mont Royal und kennt seine Kicker erst seit einigen Trainingseinheiten. Verkraften musste er den Abgang von sechs Stammspielern zum SV Wittlich – und die vier Neuzugänge von Rot-Weiß Wittlich sind noch nicht spielberechtigt (wir berichteten). Gräfen gab nach seinem Debüt zu Protokoll: „Ich hatte dieses Spiel ganz klar als Trainingsspiel ausgerufen, von den Spielern aber gefordert, sich vernünftig zu positionieren und auch zu spielen. Phasenweise ist das auch ganz gut gelungen. Bitburg hat teils ein extrem hohes Tempo vorgelegt, das wir nicht immer auffangen konnten. Auch haben beim ersten Auftritt die Laufwege oft noch nicht gestimmt. Auf der anderen Seite haben wir aber alle danach gelechzt, endlich wieder Fußball spielen zu dürfen.“