Grosny. Die Welle der Empörung über das Gruppenbild mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan macht noch keine Anstalten abzuebben, da hat es doch tatsächlich wieder einer getan. Der ägyptische Fußball-Profi und designierte WM-Star Mohamed Salah hat sich in Grosny mit dem tschetschenischen Herrscher Ramsan Kadyrow ablichten lassen – Beifall klatschend für einen Mann, der es über die Grenzen seines mit harter Hand regierten Landes hinaus mit Sätzen wie „Schwule sind Teufel, nehmt sie alle mit“ zu zweifelhaftem Ruhm gebracht hat. Die deutschen Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan sind nicht allein. Sie waren es nie und werden es nie sein.
Aktualisiert am 13. Juni 2018 09:40 Uhr
Tschetschenien ist eine autonome Republik, gehört zur russischen Föderation – und steht seit vielen Jahren im Fokus von Menschenrechtsorganisationen. Das hat seinen Grund. Mord, Folter und Menschen, die plötzlich spurlos verschwinden, gehören zum Alltagsbild.