Warum es für den kleinen Klub so gut läuft, hat für den erfahrenen Coach mehrere Gründe. „Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung und haben schnell zusammengefunden. Im Schnitt hatten wir über 20 Mann in den Trainingseinheiten, was für Winterbacher Verhältnisse schon sehr stark ist, wie mir berichtet worden ist“, lobt Minke. Bei einem Blick auf die Startaufstellung wird auch schnell deutlich, dass sich eine Stammformation gebildet hat. „Meine erste Elf steht im System sehr gut, allerdings wissen die Jungs auch, dass sich keiner ausruhen darf, weil wir hinten dran auch über viel Qualität verfügen. Dies fördert natürlich den Konkurrenzkampf und verbessert folgerichtig die Qualität der Trainingseinheiten“, berichtet der Coach und fügt an: „Natürlich haben wir mit unseren vier Zugängen auch in jedem Mannschaftsteil Qualität hinzubekommen.“
Dass sich das Team, die Zugänge und der neue Coach derart schnell aneinander gewöhnt haben, liegt nicht zuletzt an den guten Strukturen im Verein. „Zum einen verfügen wir über eine gewachsene Mannschaft mit Routiniers wie Benedikt Bernd oder meinem Kapitän Jonas Kunz, die die neuen Spieler schnell integriert haben“, sagt Minke und schiebt hinterher: „Zum anderen merkt man einfach, dass der SV Winterbach ein toller Verein ist, der viel auf die Beine stellt. Die Chemie zwischen dem Vorstand und mir hat direkt gepasst.“
Bereits heute um 19.45 Uhr hat die Minke-Elf zu ihrem Kirmesspiel die SG Veldenzland zu Gast. „Die Motivation in einem Kerbespiel ist natürlich enorm hoch, da zählt nur ein Sieg. Unsere gute Ausgangslage wird uns mit Sicherheit noch mal ein Stück mehr pushen“, sagt Minke, der ergänzt: „Die Gäste lassen mich aus ihren Ergebnissen noch nicht so ganz schlau werden. Ich kann sie schwer einschätzen.“ Personell kann Minke fast aus dem Vollen schöpfen. Bis auf die verletzten Lukas Höft und David Schlich sowie den gesperrten Keeper Samuel Keßler stehen alle Mann zur Verfügung. „Dafür kommt mit Sascha Weichel ein erfahrener Spieler aus einer Pause zurück. Wir werden definitiv eine schlagfertige Truppe stellen“, zeigt sich der Trainer selbstbewusst. Bei den weiteren Ambitionen hält er sich jedoch zurück: „Wir wollen zunächst mal Platz vier absichern, damit wir aufgrund der Konstellation nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Alles andere warten wir ab.“
Eine schwere Auswärtsaufgabe hat Klassemkamerad FCV Merxheim zu bestreiten. Die FCVler gastieren beim SV Niederwörresbach, der bis dato ohne Niederlage ist. Die Merxheimer stehen dagegen mit nur einem Punkt aus zwei Spielen bereits unter Zugzwang, um den Anschluss an den rettenden vierten Rang nicht zu verlieren. Zudem treffen im Birkenfeld-Derby der FC Brücken und der TuS Mörschied aufeinander.
Was in der Staffel Obere Nahe der SV Winterbach ist, ist in der Bezirksliga Untere Nahe der TuS Hackenheim. Allerdings war dies aufgrund der namhaften Verstärkungen auch zu erwarten. Die Saisonzähler zehn bis zwölf peilen die Mannen um Spielertrainer Tim Hulsey bei der SG Alsenztal an. Der Primus sollte die Kombinierten aber nicht unterschätzen, gerade vor dem heimischen, lautstarken Publikum sind die SGler immer für eine Überraschung gut. Der Sonntag wird komplettiert von zwei Derbys. Im Salinental empfängt Karadeniz Bad Kreuznach die SG Eintracht Bad Kreuznach II. Gerade die Karadeniz-Stürmer Bakary Joof und Ali Jito dürften gegen ihren ehemaligen Verein besonders motiviert sein und wollen ihre Farben zum zweiten Sieg in Serie schießen. Die Verbandsliga-Reserve will dagegen ihren Vorsprung von einem Punkt auf den Kontrahenten wahren – mindestens. Andere Voraussetzungen hatten viele Bezirksliga-Kenner für das Duell zwischen der SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim und der TSG Planig erwartet. Die TSG war für viele ein Kandidat, der um den Meistertitel mitspielen könnte. Nach drei Spielen und nur einem Punkt müssen die Akteure um Trainer Cihan Ceylan ihren Blick aber in die andere Richtung wenden und beim Aufsteiger etwas Zählbares entführen. Die Gastgeber verspüren nach immerhin vier Punkten zum Auftakt weniger Druck. Am Samstag steigt auf dem Langenlonsheimer Geläuf das Nahe-Derby zwischen dem TSV Langenlonsheim/Laubenheim und der SG Guldenbachtal. Auch die TSVler als derzeitiges Schlusslicht stehen unter Zugzwang, während die SGler ihre weiße Weste behalten möchten.jöz
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