Koblenz
Mit Brinkmann, aber etlichen Fragezeichen
Frey-Pressebild

Koblenz. Ein Spiel kurzerhand abhaken und den Blick nach vorn richten, das gibt es für das Trainer-Team der TuS Koblenz nicht. Sowohl nach Siegen als auch nach Niederlagen wie zuletzt dem 0:1 gegen Dresden führt Petrik Sander seinen Schützlingen die positiven Dinge vor Augen.

Lesezeit 2 Minuten

Koblenz. Ein Spiel kurzerhand abhaken und den Blick nach vorn richten, das gibt es für das Trainer-Team der TuS Koblenz nicht.

Sowohl nach Siegen als auch nach Niederlagen wie zuletzt dem 0:1 gegen Dresden führt Petrik Sander seinen Schützlingen die positiven Dinge vor Augen – und vor allem jene weniger guten Szenen, aus denen die Akteure für die anstehenden Aufgaben lernen sollen. Fehlerminimierung ist eines der Schlagwörter, die vor der Partie des Fußball-Drittligisten beim 1. FC Saarbrücken (Sa., 14 Uhr) eine gewichtige Rolle spielen. Schließlich wollen alle Koblenzer im Ludwigspark eines unbedingt verhindern: die dritte Niederlage in Folge.

„Es kann ja nicht sein, dass wir zum wiederholten Mal aus einem Einwurf ein Tor kassieren“, nennt Sander nur ein Beispiel, bei dem die TuS-Spieler zwischenzeitlich immer mal wieder die Handlungsschnelligkeit vermissen lassen. Geschärfte Sinne, dazu die nötige Konsequenz bei den Abschlüssen, so könnte ein mögliches Erfolgsrezept bei den Saarländern aussehen.

Obwohl Dennis Brinkmann nach verbüßter Gelb-Rot-Sperre wieder mitmischen darf und zum Fixpunkt der Mannschaft werden soll, nimmt der Coach zum wiederholten Mal auch die übrigen Kräfte in die Pflicht. „Wir haben fünf der letzten sieben Spiele verloren“, rechnet Sander vor, „und jedes Mal ist Dennis Brinkmann entweder vom Platz geflogen oder war gesperrt.“ Was zum einen als Mahnung an den Kapitän zu werten ist, seinen Eifer im rechten Moment zu zügeln – was zum anderen aber in erster Linie ein Appell an dessen Kollegen ist, selbst mehr Verantwortung zu übernehmen. Angesprochen sind in erster Linie Marcus Steegmann und Massimo Cannizzaro, „aber auch ein Johannes Rahn muss sich noch mehr zeigen“, fordert Sander.

Im Umkehrschluss müsste durch die Rückkehr von Brinkmann schon rein statistisch der dritte Auswärtssieg folgen. Sander quittiert diese Milchmädchenrechnung mit einem müden Lächeln. Aus gutem Grund: Auch in dieser Woche wird der Coach erst kurz vor dem Spiel wissen, welche Profis ihm zur Verfügung stehen. Manuel Hornig und Stefan Haben sind nach wie vor verletzt, zudem steht der Einsatz von Dieter Paucken und Michael Stahl auf der Kippe. Beide sind von einem Grippe-Virus geplagt und konnten gestern erstmals wieder leicht trainieren. Ebenfalls angeschlagen ist Cannizzaro (Oberschenkelprobleme).

Die diversen Unwägbarkeiten sind der Vorbereitung nicht eben zuträglich, aber Sander hat sich längst abgewöhnt, die chronischen Personalnöte großartig zu thematisieren: „Es war ja klar, dass es so kommen würde.“ Und weiteres Ungemach droht: Gleich drei Akteure sind mit vier Gelben Karten vorbelastet und von einer Sperre bedroht. Sich deshalb in den Zweikämpfen zurückzuhalten, wäre indes die falsche Lösung. Weder für Dennis Brinkmann noch den Rest der TuS-Elf.

Von unserem Redakteur Sven Sabock