Minutenlanger Beifall aus der Dunkelheit für Lichtkünstler LSI und die Hunsrück-DJs - Neues Radler und "Fassbier-Retter"
Minutenlanger Beifall aus der Dunkelheit: Licht- und Musikspektakel am Tag des Bieres
Blau ist die Hoffnung. Das könnte das Motto des musikalisch unterlegten Lichtspektakels zum Tag des Bieres gewesen sein. Aus der Dunkelheit gab es minutenlang Beifall dafür. Foto: Sebastian Schmitt
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Kirn. Die Kirner Brauerei verwandelte sich am Tag des Bieres nach dem Motto „Paint in Blue“ in ein blaues Lichtermeer.

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„Wir sind stolz auf diese großartige Lichtinszenierung für unsere Kirner Brauerei und hoffen, dass wir damit den vielen Kirnern und auch Gästen der Nahestadt ein wunderbares Geschenk und eine kleine Freude machen konnten“, sagte Andreas Heck, Geschäftsführer der NGS (Nahe-Getränkeservice) zur Begrüßung sozusagen unsichtbar für schätzungsweise 200 Zaungäste aus der Dunkelheit des geschlossenen Bauereihofs. Mit Tom Greber und seinem Team von LSI aus Niederhosenbach hatte man versierte und motivierte Lichtkünstler gewonnen. Sie illuminierten die Brauerei gut eine Stunde lang kostenlos.

Um 20.15 war eine Reportage auf dem Südwestfunk über die Kirner Brauerei gelaufen, und im Anschluss daran begannt die Lichtershow. Dazu lieferten die Hunsrück-DJs (Mario Mattes und Andreas Heck) die passende Musik. „Die Bierfreunde und Sympathisanten der Kirner Brauerei konnten sich das Spektakel mit genügend Abstand von außerhalb des Brauereigeländes ansehen. Die Brauerei selbst war an diesem Abend komplett geschlossen.

Viele Fans kamen und versammelten sich rund um das Gelände. Als sich Heck bei den angereisten Bierfans herzlich fürs Kommen und für die Treue zum Kirner Bier bedankte, kam großer Jubel aus dem Dunkel der Nacht. „Es soll ein Zeichen sein, dass wir als Brauerei noch leben. Das gilt auch für das junge Unternehmen, dessen Events durch die Coronakrise weggebrochen sind“, sagte Heck. Für die Fans des Kirner Bieres (immerhin zählt der Kirner-Bier-Club inzwischen rund 10.000 Mitglieder) war es trotz des ausgefallenen Brauereifestes ein absolutes Highlight in diesen eher traurigen Tagen. Die Lichtschau wurde aus allen Richtungen gut gesehen – vom Loh genauso wie von der Kyrburg oder dem Oberhauser Berg.

Die Zaungäste verhielten sich ausgesprochen diszipliniert, hielten Abstand. Viele freuten sich, einfach einmal wieder Bekannte zu treffen und ein kleines Gespräch im Dunkeln vor der beleuchteten Brauerei zu führen. Für Benedikt Wendling, Tom Greber und Maximilian Hub von LSI, die alle drei studieren und von kleinen Geburtstagen bis Firmen-Events mit rund 30.000 Besuchern mit ihren Shows begleiten, hat es ebenfalls viel Spaß gemacht.

Sie haben rund drei Stunden lang aufgebaut und brauchten auch noch einmal zwei Stunden, um 300 Meter Kabel und 54 Scheinwerfer wieder zu verstauen. Das 2018 gegründete Unternehmen möchte noch drei öffentliche Gebäude beleuchten, um den Bürgern eine Freude bereiten. Das Trio hofft, dass bald wieder Events mit 100 bis 1000 Besuchern stattfinden können.

Die Kirner Brauerei schrieb zum Tag des Bieres: Leider war das geplante Fest nicht möglich. Aber wir waren nicht untätig und haben unser Sortiment erweitert. Aus dem Kirner Radler wird nun ein Kirner Natur-Radler. Nach neuer Rezeptur besteht das Getränk aus 55 Prozent eines Citrus-Erfrischungsgetränks und 45 Prozent Kirner Bier. Fruchtig und mit der natürlichen Trübung aus dem Saft von Zitrone, Orange und Limette. Spritzig frisch und leicht süß kommt er ohne künstliche Süßungsmittel und Aromen aus. Das Radler hat nur 2,1 Prozent Alkohol und ist ab dem 4. Mai 2020 erhältlich.

Eine weitere Aktion betrifft das Fassbier. „Werde Fassbier-Retter“ heißt die Aktion. Fassbier mit „Abstand“ trinken ist das Motto. Gemeinsam mit einigen Getränkefachgroßhändlern werden Kirner Fassbiere zu Sonderpreisen angeboten. Dabei sind auch leihweise Zapfanlagen inbegriffen, und bei einer Abnahme von mindestens 30 Litern gibt es noch ein exklusives Treue-Shirt gratis dazu. Wenn alle Zapfanlagen im Verleih sind, muss mit Wartezeiten gerechnet werden.

von unserem Reporter
Sebastian Schmitt