Straßenhaus. Mehr als 70 Vereinsvertreter waren der Einladung des Kreisvorstands zur Halbzeittagung des Fußballkreises Westerwald/Wied gefolgt. Die Veranstaltung fand wie in den vergangenen Jahren im Sportlerheim des SV Ellingen in Straßenhaus statt.
Knapp 80 Minuten verlief die Sitzung ohne große Höhepunkte. Dann ließ der Kreisvorsitzende Günter Hübinger (Niederelbert) die Bombe platzen und kündigte große personelle Veränderungen beim Kreistag 2015 (Samstag, 20. Juni) in Niedererbach an: Obwohl Hübinger im Vergleich zu FIFA-Präsident Sepp Blatter (78) mit seinen 73 Lenzen ja quasi noch ein junger Hüpfer ist, wird er nach 21 Jahren an der Kreisspitze den Weg frei machen für die Jugend und nicht mehr kandidieren.
Sein Nachfolger soll der derzeitige Kreisjugendleiter Mike Leibauer aus Feldkirchen werden. Staffelleiter bei den Senioren werden Uli Keßler (Siershahn) und Jens Bachmann (Ransbach-Baumbach) bleiben. Beim Kreisjugendtag am Montag, 1. Juni, in Rengsdorf soll Volker Oppenkowski aus Nauort zum neuen Kreisjugendleiter gewählt werden. Dessen Posten als Staffelleiter der E- und F-Jugend soll Gerline Weidenfeller (Vettelschoß) übernehmen. Bei den C- und D-Jugendlichen wird es keine Änderung geben, Staffelleiter Peter Stamm stellt sich zur Wiederwahl.
Clemens Hasni, Staffelleiter der A- und B-Junioren, setzte den Kreisvorstand am Dienstagmorgen per E-Mail über seinen sofortigen Rücktritt in Kenntnis, sodass für diese Position noch ein Ersatz gefunden werden muss. Ferner müssen die vom Präsidium des Fußball-Verbands Rheinland bereits berufenen Anne Blum (Neuwied, Referentin für Mädchen, Frauen und Bambini), Kornelia Althoff (Marienrachdorf, Referentin für Schule und Fußball) und Daniel Korzilius (Nauort, Medienbeauftragter) auf dem Kreistag noch in ihren Ämtern bestätigt werden.
Der Rest der Sitzung ist schnell erzählt: Die beiden Staffelleiter Uli Keßler und Jens Bachmann zeigten sich mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden und hatten auf Grund der günstigen Witterungsverhältnisse nur wenige Nachholspiele zu vermelden. Schiedsrichteransetzer Lukas Heep (Neuwied), der den beruflich verhinderten Schiedsrichter-Obmann Michael Groß (Raubach) vertrat, berichtete von sinkenden Schiedsrichter-Zahlen. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, werde es künftig schwer, alle Seniorenpartien mit einem Unparteiischen zu besetzen.
Berthold Steudter, stellvertretender Vorsitzender der Kreisspruchkammer aus Ransbach-Baumbach, war in Abwesenheit des erkrankten Vorsitzenden Dieter Reinhard (Neuwied) für den Bericht der Spruchkammer zuständig. Die Kammer tagte im bisherigen Saisonverlauf siebenmal und fällte 222 Urteile. Dies sind 32 Urteile weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.
Einen traurigen Rekord stellte ein Spieler auf, der zunächst wegen Schiedsrichter-Beleidigung für vier Spiele gesperrt worden war und im ersten Spiel nach Ablauf der Sperre sofort wieder eine Rote Karte erhielt. Diesmal betrug die Sperre acht Spiele wegen Beleidigung und Bedrohung eines Schiedsrichters.
Ein Schiedsrichter wurde von der Spruchkammer für ein Jahr aus dem Verkehr gezogen, weil er auf Drängen des betroffenen Vereins aus einer Roten Karte im Spielbericht nachträglich eine Gelb-Rote gemacht hatte.
Von unserem Mitarbeiter
Daniel Korzilius