St. Petersburg. Die Legende vom Drei-Sekunden-Gehirn, das der liebe Gott den Fischen angeblich geschenkt hat, ist längst widerlegt. Lange Zeit war angenommen worden, die Erinnerungen von Heringen, Makrelen oder Guppys wären nach wenigen Augenblicken schon wieder ausgelöscht, bis es Wissenschaftlern gelang, Goldfischen beizubringen, einen Hebel zu drücken, um an ihr Futter zu kommen.
Das Bild, das Javier Mascherano vor der Partie Argentiniens gegen Nigeria am Dienstag (20 Uhr, ARD) wählte, ist demnach ähnlich unstimmig, wie die bisherigen WM-Auftritte der stolzen „Albiceleste“. „Ein Fischgedächtnis und einen Löwenhunger, das brauchen wir“, sagte Argentiniens mittlerweile in China spielender Chefstratege, um zu illustrieren, dass die ganze Delegation den Ärger der ersten Turnierphase nun doch bitte vergessen müsse.