Bezirksliga Mitte – Die SG Eintracht Mendig/Bell steht mit einem Bein in der Fußball-Rheinlandliga. Den Grundstein legte der Spitzenreiter der Fußball-Bezirksliga Mitte mit dem 2:0 (0:0)-Heimerfolg über den Erzrivalen FSG Bengen/Lantershofen/Birresdorf. Am letzten Spieltag (Sonntag, 14.30 Uhr) genügt der Mannschaft von Trainer Wolfgang Müller ein Remis beim TuS Oberwinter, der seine letzte Titelchance mit dem 0:2 beim FC Metternich verspielte.
Der Tabellenzweite SG 99 Andernach bleibt dagegen im Meisterschaftsrennen, hat nach dem deutlichen Sieg gegen die SG Ahrweiler/Bad Neuenahr aber weiter drei Punkte Rückstand auf Mendig/Bell. Andernach kann mit einem Heimsieg am letzten Spieltag gegen den TuS Rheinböllen und einem gleichzeitigen Patzer der SG Eintracht Mendig/Bell zumindest ein Entscheidungsspiel um den Aufstieg erzwingen, das Torverhältnis zählt in der Bezirksliga nicht.
Hochklassige Partie
In einem hochklassigen Bezirksligaspiel entschieden Niklas Heinemann (77.) und Thorsten Bolz (89.) mit zwei späten Treffern die Partie zugunsten der SG Eintracht Mendig/Bell. Die gut 200 Zuschauer an der Brauereistraße sahen vom Anpfiff weg ein gutes Spiel zweier Topmannschaften der Bezirksliga Mitte. Von Abtasten und Taktieren keine Spur, erspielten sich in den Anfangsminuten sowohl Mendig/Bell als auch die FSG einige Hochkaräter, die aber allesamt nicht zum Torerfolg führten.
Die größte Chance hatte nach 18 gespielten Minuten der aufgerückte Jörg Schäfer, dessen Schuss wurde aber von einem FSG-Spieler von der Linie gekratzt. Weitere Möglichkeiten beider Teams blieben ungenutzt. Im zweiten Abschnitt egalisierten sich beide Mannschaften größtenteils. Nachdem Thomas Nürnberg wieder einmal frei vor dem Gästegehäuse aufgetaucht war, hatten viele schon den Torschrei auf den Lippen, doch FSG-Schlussmann Tobias Wäsch, der einen starken Eindruck hinterließ, reagierte glänzend. Die Erlösung für die Gastgeber besorgte Niklas Heinemann. Nach 77 Minuten legte Kapitän Sebastian Mintgen im Strafraum der Gäste den Ball zurück auf den heraneilenden Heinemann. Dieser ließ mit einem strammen Flachschuss das Netz zappeln und die Zuschauer jubeln.
Der Bann war gebrochen, und die Eintracht legte durch Routinier Thorsten Bolz in der 89. Minute nach. Erst eine halbe Minute zuvor eingewechselt, musste er eine maßgerechte Hereingabe nur noch über die Linie drücken.
Einwechslungen entscheiden
„Die Einwechslungen waren heute entscheidend. Bengen war der erwartet schwer zu spielende Gegner und hatte selbst einige Hochkaräter“, meinte ein erleichterter Wolfgang Müller. „Wir konnten unser gewohnt druckvolles Spiel nur phasenweise zeigen. Unsere Geduld wurde aber letztendlich noch belohnt.“ FSG-Trainer Ralf Bachem war ebenfalls nicht unzufrieden: „Ein Unentschieden wäre nicht unverdient gewesen. Die Chancenverwertung war bei beiden Mannschaften ausbauwürdig.“
Den unrühmlichen Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit Bengens Alban Bardiqi, als er John Rausch in Höhe des Mittelkreises foulte und von Schiedsrichter Jörg Langenhuysen die Rote Karte sah.
SG Eintracht Mendig/Bell: J. Heinemann, Krämer (64. Ibragimov), Kossmann, Kreft (46. Groß), Mintgen (87. Bolz), Rausch, Geisen, N. Heinemann, Nürnberg, Schlich, Schäfer.
FSG Bengen/Lantershofen/Birresdorf: Wäsch, Nolden (82. Schönberg), Schüring, Münch, Wilden, Ferenc, Bardiqi, Reich (56. Bajcinca), Rieder, Morgenschweis (59. Friese), Ciesla.
Von unserem Mitarbeiter
Jan Müller