Landesliga Nahe – Für die SG Meisenheim/Desloch/Jeckenbach ist Ostern ein Derby-Spektakel. Am Samstag (15 Uhr) tritt der Fußball-Landesligist bei der SG Hüffelsheim/Niederhausen an, am Montag (15 Uhr) bei der SG Eintracht Bad Kreuznach. Wenn der fußballerische Doppelpack auch zum Befreiungsschlag im Abstiegskampf werden soll, müssen die Meisenheimer ganz dringend Tore schießen. Zuletzt gelang ihnen das viermal in Folge nicht.
Die Offensive ist das große Problem der SGM. Kein Team der Liga hat weniger Treffer erzielt als die Meisenheimer, die bisher auf 22 Tore kommen. Neun Partien beendeten die Schützlinge von Trainer Bernd Dilfer ohne Tor – auch das wird in der Liga von keinem anderen Team getoppt. Dilfer weiß um die Problematik, hat schnelle Anspiele in die Spitzen auf den Trainingsplan gesetzt und hofft, „dass endlich mal der Knoten platzt“. Der langfristige Ausfall von Oliver Benz schmerzt die Meisenheimer mehr als befürchtet. Doch Dilfer gibt die Hoffnung nicht auf: „Mut macht mir, dass die Chancen da sind. Außerdem investiert die Mannschaft viel. Der Einsatz stimmt. Aber wir müssen die Chancen jetzt eben auch mal nutzen.“ Auch die Kontrahenten loben stets den Auftritt des Gegners, aber das fällt auch leicht, wenn man zuvor drei Punkte eingesäckelt hat... „Wir wissen, wie wichtig die beiden Spiele an Ostern sind. Wir wollen beide Spiele gewinnen. Das Potenzial dazu haben wir“, erklärt Dilfer.
SG Hüffelsheim – SG Meisenheim
Für Hüffelsheims Trainer Dimitri Mayer ist die Torflaute des Kontrahenten nicht unbedingt ein Vorteil. „Die Meisenheimer werden mit allen Mitteln darauf drängen, die Serie zu beenden und dieses Tor zu machen. Das macht sie umso gefährlicher“, sagt der SGH-Coach. Zumal er festgestellt hat, „dass bei uns zuletzt jeder Fehler bestraft wurde“. Die Konsequenz: „Wir müssen unheimlich aufmerksam sein, dürfen nichts zulassen.“ Da trifft es sich gut, dass Dirk Stocksieker einen guten Job als Ersatz des verletzten Stammtorwarts Tim Sentz macht. „Die Abwehrspieler fühlen sich sehr wohl mit Dirk, weil er klare Anweisungen gibt. Er ist in jedem Training sehr engagiert und wird dafür jetzt belohnt“, sagt Mayer. Eine Bank im Kasten, frischer Wind in der Offensive: Die A-Jugendlichen Nicolai Staub und Nico Pereira werden erneut im Kader stehen. „Ihre jugendliche Frische tut uns gut, zumal ich sie auf allen Offensivpositionen bringen kann“, sagt Mayer. Auch Dilfer setzt in Maurizio Lörsch (von Beginn an) und Felix Dickes übrigens auf zwei Akteure aus der U19.
SG Eintracht – SG Meisenheim
Die beiden Ostermontag-Kontrahenten belegen zu Beginn des Wochenendes punktgleich Ränge, die den Abstieg bedeuten könnten. Das rettende Ufer ist derzeit drei Zähler entfernt. Allein der Blick auf die Tabelle verdeutlicht also die Brisanz der Partie. „Auch wir schauen nicht auf die Meisenheimer Offensivprobleme. Wir dürfen hinten nichts zulassen, egal gegen welchen Gegner. Sonst wird das bestraft“, erklärt SGE-Trainer Patrick Krick. Er ergänzt: „Wir dürfen die Partie nicht verlieren, wollen keine Federn lassen, um auf Tuchfühlung zu bleiben mit den Nicht-Abstiegsplätzen. Außerdem könnten wir uns für die anstehenden Englischen Wochen und das Saisonfinale mit einem Sieg über Meisenheim Selbstvertrauen holen.“ In der Trainingswoche kränkelten einige Eintracht-Spieler. Mit Ausfällen rechnet der Coach aber nicht. Der einzige, der ihm etwas Sorgen bereitet, ist Ekrem Emirosmanoglu, der komplett passen musste. Definitiv fehlen wird erneut der urlaubende Michael Gilles. Für die Eintracht und die Hüffelsheimer sind die Duelle mit den Meisenheimern aber nicht die einzigen Duelle des Wochenendes.
SG Eintracht – SV Steinwenden
Am Samstag um 15 Uhr empfangen die Bad Kreuznacher bereits einen Mitaufsteiger. Der SV Steinwenden hat sich aber schneller und besser in der Landesliga akklimatisiert als die SGE, belegt einen starken dritten Platz. „Das wundert mich nicht. Das ist eine richtig starke Mannschaft, spielerisch eine der besten der Liga“, findet Krick. „Angesichts der Tabellensituation ist das Spiel am Montag sicher das bedeutendere, aber jede Partie ist wichtig. Deshalb gehen wir die Partie am Samstag mit voller Konzentration an.“ Mit einem Doppelsieg im Moebusstadion könnte die Eintracht einen mächtigen Schritt in die richtige Richtung machen.
SG Eppenbrunn – SG Hüffelsheim
„Es ist die weiteste Fahrt, dazu noch mit dem Bus. Das ist immer etwas Besonderes“, weiß SGH-Trainer Mayer. Er erinnert aber auch daran: „Zuletzt haben wir immer etwas mitgenommen und uns damit die Heimfahrt versüßt.“ Das soll auch am Montag – Anpfiff um 15 Uhr – der Fall sein. Doch leicht fällt der SGH, die immer noch nach hinten schauen muss, in dieser Saison nichts. „Das sind zwei heikle, schwere Spiele für uns“, sagt Mayer. Die Kollegen Krick und Dilfer würden diese Wochenend-Vorhersage garantiert auch unterschreiben. Olaf Paare