Landesliga Nahe – Am letzten Spieltag geht es für die SG Eintracht Bad Kreuznach um die sportliche Zukunft. Bleibt der frühere Zweitligist in der Fußball-Landesliga, oder muss er erneut in die Bezirksliga absteigen? Ein Sieg im Derby gegen die SG Hüffelsheim/Niederhausen am Sonntag um 15 Uhr würde die Chancen erhöhen, dass es auch in der kommenden Spielzeit Landesliga-Fußball im Moebus-Stadion zu sehen gibt. Derzeit liegt die Eintracht auf dem drittletzten Platz und damit eine Position hinter der SG Meisenheim/Desloch/Jeckenbach. Diese noch zu überholen und dann zu hoffen, dass Rang 13 zum Klassenverbleib reicht, ist das Ziel der Bad Kreuznacher.
„Wir haben auf jeden Fall das Zeug dazu, die SG Hüffelsheim zu bezwingen“, sieht SGE-Trainer Patrick Krick dem Derby optimistisch entgegen. Er ergänzt: „Außerdem ist es auch durchaus möglich, dass die Meisenheimer gegen Nanzdietschweiler verlieren. Aber das können wir nicht beeinflussen. Wir müssen auf unser Spiel schauen und das abrufen, was uns in der Rückserie stark gemacht hat.“ Die Eintracht hat in der zweiten Saisonhälfte überzeugt. Sollte am Ende tatsächlich der Abstieg feststehen, würde das an der Hinrunde liegen, die mit mageren zehn Zählern beendet worden war. In der Rückrunden-Tabelle liegt die Eintracht mit 22 Zählern auf Platz vier. Dank mehrerer Zugänge, aber auch durch Leistungssteigerungen der Spieler, die seit Saisonbeginn die SGE-Farben tragen, hellte sich die Bilanz auf. „Damit können wir zufrieden sein. Jetzt hoffen wir, dass unsere Arbeit mit dem Klassenverbleib belohnt wird“, sagt Krick.
Prinzipiell würde sich Dimitri Mayer mit der Eintracht über deren Klassenverbleib freuen, wäre da nicht ein Haken: Der frühere Bad Kreuznacher Oberliga-Spieler gastiert als Spielertrainer der SGH an seiner ehemaligen sportlichen Wirkungsstätte. „Ich habe befürchtet, dass es so kommen könnte“, sagt Mayer. „Aber so ist der Fußball eben. Wir haben gegen den SC Birkenfeld in der vergangenen Woche Vollgas gegeben und werden das auch wieder gegen die Eintracht tun. Dass mir der Verein am Herzen liegt und ich und auch mein Trainerpartner David Holste mit Patrick Krick befreundet sind, steht hinten an.“ Für Mayer und Holste kommt hinzu, dass sie ihr letztes Spiel als SGH-Spielertrainer bestreiten. Mayer: „Und mit einer Niederlage wollen wir uns nicht verabschieden.“ Einen laschen Gegner darf die Eintracht also nicht erwarten.
Die Bad Kreuznacher treten in Bestbesetzung an. Auch Jörg Cevirmeci ist nach seiner Grippe wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. Die SGH schickt alle Spieler ins Rennen, die noch einigermaßen geradeaus laufen können. Nach einer Saison voller Verletzungspech hat sich in den vergangenen Wochen ein Stamm unverwüstlicher Haudegen herauskristallisiert, der in der Lage ist, die erstarkte Eintracht vor Probleme zu stellen. ce