Warum der FDP-Direktkandidat trotzdem zufrieden ist
Markus Wieseler bucht kein Ticket nach Berlin: Warum der FDP-Direktkandidat trotzdem zufrieden ist
Markus „Bodo“ Wieseler hat auch ohne Direktmandat gut lachen, denn mit 7,7 Prozent kann sich sein Wahlergebnis sehen lassen.
Michaela Cetto

Der Bad Emser Markus „Bodo“ Wieseler hat als FDP-Direktkandidat den Einzug in den Deutschen Bundestag verpasst. Auch der recht gute Listenplatz 8 konnte dem 40-Jährigen kein Ticket nach Berlin sichern. Trotzdem war es wohl eine „lange Nacht“ für den Liberalen im Kreis seiner Parteikollegen im „Schiefen Turm“ in Dausenau, wie er berichtet. In seinem Wahlkreis 199 sicherte sich Wieseler immerhin 7,7 Prozent der Wählerstimmen. Enttäuschung oder Zufriedenheit – was überwiegt am Tag nach der Wahl? Die RLZ hat nachgehakt.

Markus „Bodo“ Wieseler hat auch ohne Direktmandat gut lachen, denn mit 7,7 Prozent kann sich sein Wahlergebnis sehen lassen.
Michaela Cetto

Wie groß ist die Enttäuschung über die verpasste Chance, Mitglied des Bundestages zu werden?

„Ich bin gar nicht enttäuscht. Im Gegenteil. Mit dem Ergebnis von 7,7 Prozent habe ich als FDP-Direktkandidat für den Wahlkreis einen sehr guten Wert eingefahren. Damit kann man absolut zufrieden sein. Damit SIND wir sehr zufrieden. “

Gab es im Vorfeld oder auch am Wahlabend einen Zeitpunkt, wo Sie sich gute Chancen ausgerechnet hatten, in den Bundestag einzuziehen?

„Ehrlich gesagt nein. Auch der Listenplatz 8 ist für die FDP ja relativ weit hinten.“

Welche Koalition wünschen Sie sich für Berlin?

„Die spannende Frage dabei ist, was die SPD der FDP anbietet. Die Parteiprogramme sind in mancherlei Hinsicht sehr weit auseinander. Bei dem Thema Steuererhöhungen wird die FDP nicht mitgehen. Am realistischsten ist wohl die Jamaika-Koalition. Und so würde ich mir das persönlich auch wünschen.“

Was nehmen Sie aus diesem Wahlkampf mit?

„Es ist gut, persönlich bei den Leuten zu sein. Überall dort, wo ich mit einem Wahlkampfstand vor Ort war, habe ich deutlich mehr Stimmen bekommen.“

Wie geht es jetzt für Sie weiter?

„Wie vor der Wahl auch: Ich engagiere mich kommunalpolitisch: im Kreistag, im Verbandsgemeinderat, im Stadtrat.“

Die Fragen stellte Michaela Cetto