Region. Fußball-Rheinlandpokal, zweite Runde: Am Mittwochabend bietet sich einigen der heimischen Teams wieder die Möglichkeit für dicke Überraschungen zu sorgen, während andere ihrer Favoritenstellung gerecht werden müssen.
SG Ellingen/Bonefeld/Willroth – FV Engers (Dienstag, 20 Uhr, in Straßenhaus). Da, wo die Engerser seit 2013 wieder spielen, in der Rheinlandliga, wollen die Ellinger gerne in absehbarer Zeit auch wieder antreten dürfen. Bis es so weit ist muss sich das Team von SGE-Trainer Thomas Kahler vorerst damit begnügen, sich im Pokal und in Testspielen mit dem klassenhöchsten Verein aus dem Kreis Neuwied zu messen. Ihre Erstrundenaufgaben lösten beide Nachbarn auswärts bei Kreisligisten souverän. Engers gewann 5:0 beim TuS Singhofen, Ellingen siegte 6:2 bei der SG Friesenhagen. An einem guten Tag ist den Gastgebern durchaus eine Überraschung zuzutrauen.
SC Berod-Wahlrod – SG Neitersen/Altenkirchen (Mittwoch, 19.30 Uhr, in Mudenbach). Dass es der SC Berod-Wahlrod nach der bärenstarken Vorsaison in dieser Runde schwieriger haben würde, war abzusehen. Dass die Mannschaft von Spielertrainer Thomas Schäfer allerdings so schlecht in die Saison startet, verwundert schon ein wenig. Mit null Punkten aus drei Spielen steht der Bezirksligist am Tabellenende. Da kommt dieses Pokalspiel gerade recht, um sich freizustrampeln. Gegen die in der Rheinlandliga furios gestarteten Neiterser ist der SC nicht der Favorit und kann auf dem Ausweichplatz in Mudenbach, der im Gegensatz zur Heimspielstätte in Berod über Flutlicht verfügt, befreit aufspielen.
VfB Wissen – SG Malberg/Rosenheim (Mittwoch, 19.30 Uhr). Der Rheinlandpokal war in den vergangenen Jahren nicht die Lieblingsdisziplin der SG Malberg/Rosenheim. Seit der Saison 2012/13 war immer in der zweiten Runde Endstation. Im Dr.-Grosse-Sieg-Stadion versucht das Team von Michael Boll die Pokalsaison diesmal länger auszudehnen, auch wenn das angesichts der momentanen Personallage nicht einfach werden dürfte. Die Ausfälle von Steffen Löb und Co. schlugen sich auch in den letzten Rheinlandliga-Partien nieder. Wissen hingegen geht ausgeruhter in die Partie. Schließlich hatte die Bezirksliga im Gegensatz zur Verbandsklasse zuletzt keine Englische Woche, und zudem wurde die Partie gegen Linz am Freitagabend wegen eines Defektes an der Flutlichtanlage kurz vor der Pause abgebrochen. Auf die Lampen sind die Spieler am Mittwochabend auch wieder angewiesen.
SG Westerburg/Gemünden – SG Weitefeld-Langenbach/Friedewald/ Neunkhausen (Mittwoch, 19.30 Uhr). Eigentlich sollten diese beiden Teams erst Ende Oktober in der Liga aufeinandertreffen. Nun kommt es bereits in dieser Woche zum Duell, bei dem kein Favorit auszumachen ist – was daran liegt, dass beide gut in die Saison gestartet sind. Während Weitefeld erst kürzlich beim 2:2 gegen Wirges II die ersten Punkte liegen ließ, rangieren die Westerburger mit weißer Weste an der Tabellenspitze der Bezirksliga. Zuletzt schlug die Elf von Trainer Oliver Meuer mit der SG Ellingen einen hoch gehandelten Aufstiegsaspiranten mit 4:2. Da werden sich die Weitefelder, die ebenfalls zum Kreis der Titelkandidaten zählen, wohl warm anziehen müssen.
SG Puderbach/Urbach-Dernbach/ Daufenbach/Raubach – SG Betzdorf (Mittwoch, 19.30 Uhr, in Raubach). 1:0 gegen den SSV Heimbach-Weis, 1:0 gegen die SG Langenhahn/Rothenbach – mit Ergebnisminimalismus zogen Bezirksligist Puderbach und Rheinlandligist Betzdorf in die zweite Pokalrunde ein. Die Betzdorfer scheinen inzwischen jedoch ein gutes Stück weiter vorangekommen zu sein. Der Sieg bei Rot-Weiß Koblenz, 80 starke Minuten im kuriosen Spiel gegen die SG Schoden (4:4 nach 4:0-Führung der Betzdorfer) und nicht zuletzt das beachtliche Remis am Engerser Wasserturm zeigen, dass die Formkurve der Mannschaft von Dirk Spornhauer bergauf geht. Puderbach hingegen ist noch nicht so recht in Schwung gekommen. Seine drei Bezirksliga-Partien verlor der Vorjahresneunte allesamt. rwe/hun/han