Mainz – Die Geschäftsführung von Möbel Martin und die Projektentwickler erhalten am Montag von Baudezernentin Marianne Grosse (SPD) die Baugenehmigung für das viergeschossige Gebäude mit einer Verkaufsfläche von 45 000 Quadratmetern. Spatenstich soll bereits am 19. September sein. Die Eröffnung des Möbelhauses im Hechtsheimer Wirtschaftspark ist im kommenden Jahr vorgesehen.
„Ich bin froh, dass es jetzt losgeht und wir bald ein großes Möbelhaus bekommen“, erklärte Hechtsheims Ortsvorsteherin Ursula Groden-Kranich (CDU).
Möbelhaus am Stadtrand
Die geplante Ansiedlung von Möbel Martin hatte die entscheidende Hürde im März diesen Jahres genommen. Die zuständige Genehmigungsbehörde SGD Süd entschied, dass das Einrichtungshaus samt den geplanten Fachmärkten „unter Beachtung bestimmter Auflagen“ mit den Zielen von Landesentwicklung und Raumordnung vereinbar ist.
Zuvor war heftig darüber gestritten worden, ob ein Möbelhaus am Stadtrand den Geschäften in der Innenstadt nicht das Wasser abgräbt. Auf der anderen Seite steht die Erwartung, dass ein Möbelhaus neue Kaufkraft aus einem größeren Einzugsbereich nach Mainz zieht.
An Auflagen halten
Die Stadt muss sich aber an Auflagen halten. Möbel Martin darf auf höchstens zehn Prozent seiner 45.000 Quadratmeter großen Verkaufsfläche ein sogenanntes „innenstadtrelevantes Sortiment“ wie Geschirr, Haushaltswaren oder Bilder anbieten. Die Fachmärkte dürfen dies auf höchstens 750 Quadratmetern tun – bei einer Gesamtfläche von 15.000 Quadratmetern. Damit entspreche das Projekt auch dem Zentrenkonzept der Stadt Mainz, urteilte die Behörde.
Baudezernentin Marianne Grosse und Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte waren am Freitag nicht erreichbar. Im März hatten beide von einem gelungenen Kompromiss zwischen den Verbraucherwünschen und der Bedeutung der Stadt als Oberzentrum gesprochen.
Von unserem Redakteur Armin Thomas