Mainz
Mainzer Polizei warnt vor neuer Skimming-Masche

Mainz - Wer Geld am Automaten zieht, der muss aufmerksam sein. Immer wieder kommt es in Mainz zu Skimming, auch in Frankfurt wurden Automaten ausgespäht. Die Polizei beschreibt aktuell zwei Methoden.

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Mainz – Auf eine neue Skimming-Masche ist die Polizei am Dienstagabend von einem aufmerksamen Zeugen hingewiesen worden. Auch in Frankfurt kam diese offenbar zur Anwendung.

Ein 23-jähriger Mainzer meldete einen „Skimmingfall“ im Münchfeld. An der Bank erklärte er den Beamten, er habe Geld abheben wollen. Das Geld sei jedoch nicht aus dem Geldauswurf gekommen. Dennoch habe der Automat ihn mehrmals aufgefordert die Scheine zu entnehmen, da sie sonst wieder eingezogen würden.

Schließlich teilte der Automat dann mit, dass das Geld eingezogen wurde. Da bemerkte der junge Mann, dass der Geldauswurf merkwürdig aussah. Es gelang ihm eine Art Blende vom Geldauswurf zu entfernen. An deren Rückseite klebte der angeblich eingezogene 50 Euroschein.

In Tatortnähe kontrollierte die Polizei die Insassen von zwei verdächtigen Fahrzeugen.

Bereits Anfang Dezember stellte die Polizei an zwei Mainzer Banken und in Gau-Algesheim manipulierte Geldautomaten fest. Alle Geldautomaten waren mit Anti-Skimming-Modulen ausgerüstet. In den Fällen einer Bank erfolgte die sofortige automatische Stilllegung.

Ein Kunde bemerkte am Geldautomaten einer anderen Bank ein herabhängendes Teil und informierte die Polizei. Die Ausspähtechnik wurde sichergestellt. Das PIN-Ausspähgerät befand sich unmittelbar über dem PIN-Eingabefeld. Sogar für den erfahrenen Skimming-Ermittler ist die gesamte Manipulation nahezu nicht erkennbar gewesen.

Auch in Frankfurt wurden wiederholt Geldautomaten manipuliert. Seit Oktober gingen deshalb 13 Anzeigen bei der Polizei ein, wie diese am Mittwoch berichtete. Der jüngste Fall ereignete sich in der Nacht zum Mittwoch. Bankkunden wollten jeweils an Automaten Geld abheben, was auch zu funktionieren schien. Allerdings spuckten die Geräte trotz deutlichen „Ratterns“ keine Scheine aus. Wie die Polizei feststellte, hatten die Täter den Ausgabeschacht mit einer nicht weiter auffallenden Aluminiumleiste verschlossen, die von innen mit doppelseitigen Klebeband versehen war. Dort blieben die Scheine kleben – und die Täter konnten sie später abholen

Wieder einmal hat sich anhand der im zweiten Fall ausgewerteten Bilder gezeigt, dass die Täter kaum eine Chance haben an die PIN zu gelangen, wenn beim eingeben der Geheimnummer die Hand über dem Tastenfeld abgedeckt wird.

Zusätzliche Informationen gibt es im Beratungszentrum der Polizei, Fustsstraße 2, Telefon 06131/4806970.