Mainz/Genf – Mainzer Physiker sind an der Entdeckung eines neuen Elementarteilchens am Kernforschungszentrum Cern in Genf beteiligt. Bei dem könnte es sich um das seit Jahrzehnten gesuchte Higgs-Teilchen handeln.
Das Higgs-Teilchen gilt als letzter unbekannter Baustein der Materie und hat die Funktion, den anderen Elementarteilchen ihre Masse zu verleihen. Am Mittwoch wurde im weltweit größten Teilchenbeschleuniger im Genfer Cern ein passendes Teilchen beobachtet.
Das Teilchen weist eine Masse von etwas 126 Giga-Elektronenvolt auf und ist damit ungefähr so schwer wie 126 Protonen. „Diese Entdeckung entspricht dem Steckbrief des Higgs-Teilchens“, jubelt Prof. Dr. Volker Büscher von der Johannes Gutenberg-Universität. Die Auswertung von Daten beim ATLAS-Detektor am Cern, an dem die Mainzer Arbeitsgruppe Experimentelle Teilchen- und Astroteilchenphysik (ETAP) maßgeblich beteiligt ist, zeigte einen Überschuss an Higgs-ähnlichen Teilchen in allen untersuchten End-Zuständen. Mainzer Forscher haben schon beim Bau des ATLAS-Detektors im Cern mitgewirkt. Sie arbeiten mit seinen Daten sowohl vor Ort in Genf als auch in Mainz. „Die zügige und trotzdem sorgfältige Auswertung der neuen Daten erforderte großen Einsatz über die letzten Wochen und Monate, deshalb sind wir besonders froh, ein derart aufregendes Ergebnis präsentieren zu können“, sagt Dr. Christian Schmitt von der ETAP-Arbeitsgruppe. ren