Mainz
Mainz 05 gegen St. Pauli

Fußball-Bundesliga, 17. Spieltag: FC St. Pauli - 1. FSV Mainz 05 am Samstag (18. Dezember) im Stadion am Millerntor.

Der Hamburger Ruwen Hennings (links) will sich den Ball vom Mainzer Marco Caligiuri holen. Der erzielt kurz vor Schluss das 4:2 für die Rheinhessen.

DPA

Mainz - In einem Klassespiel haben die Mainzer einen 4:2-Sieg gegen St. Pauli eingefahren. Die 05er haben im letzten Spiel der Hinrunde echten Kampfgeist bewiesen.

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Mainz – 4:2 – Die Himmelsstürmer des FSV Mainz 05 überwintern auf einem Champions-League-Platz.

Dank der Tore durch André Schürrle (11./28. Minute), Adam Szalai (41.) und Marco Caligiuri (83.) feierte die Überraschungsmannschaft am Samstag einen verdienten 4:2 (3:1)- Sieg beim FC St. Pauli und rückte zumindest für einen Tag auf den zweiten Rang der Fußball-Bundesliga vor.

Vor 24.235 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion konnte Matthias Lehmann (33./Handelfmeter/63.) für die Gastgeber lediglich verkürzen. Immerhin: Trotz der zehnten Niederlage steht der so forsch in die Saison gestartete Aufsteiger in der Winterpause auf dem angestrebten Nicht-Abstiegsrang 15.

Bei der Erstliga-Premiere dieses Duells herrschte eisige Kälte von minus neun Grad, der harte Platz war schwer bespielbar. Deshalb war die nicht wirklich ernst gemeinte Aussage von St. Paulis Coach Holger Stanislawski („Wir wollen zusehen, dass wir fünf Tore schießen und höchstens vier kriegen“) für die 22 Akteure schwer umzusetzen.

Das von Thomas Tuchel auf gleich sechs Positionen umgestellte Gäste-Team fand sich mit den schwierigen Bedingungen lange deutlich besser zurecht und ging gleich nach der ersten Einschusschance in Führung.

Nach einem Ballverlust des neu in die Elf der Hausherren gerückten Rouwen Hennings ließ Szalai St. Paulis Kapitän Fabio Morena ins Leere laufen und bediente den freistehenden Schürrle perfekt. Der für den gesperrten Thomas Kessler ins Tor zurückgekehrte Mathias Hain war ohne Chance. 17 Minuten später war erneut Schürrle zur Stelle und markierte per Abstauber seinen neunten Saisontreffer für die von Nationalspieler Lewis Holtby bestens in Szene gesetzten Mainzer.

Nach Lehmanns Elfmetertor, dem ein Handspiel von Elkin Soto vorausging, keimte wieder Hoffnung bei den St. Paulianern auf. Doch die Gäste nutzten durch Szalais gekonnte Direktabnahme über Hain hinweg auch diese Einschussmöglichkeit eiskalt aus. „Das kann von uns in der zweiten Halbzeit nur besser werden“, urteilte St. Paulis Sportchef Helmut Schulte am „Sky“-Mikrofon enttäuscht in der Halbzeitpause.

Nach dem Wechsel gab Stanislawski mit der Hereinnahme von drei frischen Akteuren auf einen Schlag (56.) das Signal zur Aufholjagd. Und wurde belohnt: Lehmann traf mit einem abgefälschten Fernschuss über den ehemaligen St. Pauli-Keeper Heinz Müller hinweg zum 2:3. Nun gewannen die kampfstarken Hausherren immer mehr die Oberhand, während die Gäste mit ihren Kräften allmählich am Ende schienen. Caligiuri machte mit seinem Treffer aber die Hoffnungen der wackeren St. Paulianer zunichte und besiegelte den Mainzer Erfolg. dpa