Es blieb der einzige Titel für die Westerwälder Leichtathleten an diesem Tag. Auch, weil in der Startliste des Frauen-Speerwurfs auf einmal noch die nachgemeldete Désirée Schwarz vom USC Mainz auftauchte und Vorjahressiegerin Emma Wörsdörfer vom TuS Wallmerod erwartungsgemäß den Rang ablief. Die Rheinlandmeisterin gewann mit guten 46,95 Metern Silber. Ein Top-20-Ergebnis in Deutschland, aber Schwarz zeigte, warum sie das Jahr 2017 auf Rang sechs der deutschen Bestenliste abschloss und gewann mit 51,28 Metern.
Genauso wie Wörsdörfer auf dem Silberrang: Lisa Görg hinterließ über 800 Meter einen starken Eindruck, obwohl sie teilweise von einer Gegnerin behindert wurde. Nach 2:25,15 Minuten blieb die Uhr für die 17-Jährige vom SC Selters stehen. Hinter Rheinland-Pfalz-Rekordler Dennis Lukas etablierte sich der in Diensten des SSC Koblenz-Karthause stehende Renneroder Kugelstoßer Leon Schwöbel mit 16,80 Metern als Bester des Rests. In der letzten Laufentscheidung des Tages erhöhte Michelle Schmidt die Westerwälder Ausbeute auf fünf Medaillen. Sie erreichte über 400 Meter Hürden Position drei (1:07,55 Minute) vor Jennifer Gartmann.
Das Siegerpodest verpassten knapp Sophie Schiffmann (29,28 Meter im U 18-Diskuswurf), Joshua Wagner über 200 Meter, die bei den Frauen hochstartende Kim Lea Heuzeroth im Dreisprung und U 18er Jakob Utsch auf der Stadionrunde. Die Enttäuschung über den „Blechplatz“ hielt sich in Grenzen, weil drei aus diesem Quartett persönliche Bestleistungen erzielten. Wagner absolvierte die 200 Meter in 22,39 Sekunden, Heuzeroth steigerte sich auf 10,71 Meter und Utsch verbesserte seinen Hausrekord auf 54,47 Sekunden.
Felix Keser vom SC Selters meisterte im Hochsprung seine ersten beiden Versuche noch makellos über 1,80 und 1,85 Meter, dann machten dem 18-Jährigen Oberschenkelprobleme am Sprungbein zu schaffen, sodass er nach zwei Fehlversuchen auf Nummer sicher ging und den Wettkampf vorzeitig abbrach, um nicht eine schwerwiegendere Verletzung zu riskieren. „Bei diesen Vorzeichen sind 1,85 Meter vielversprechend. Wir hoffen, dass Felix am kommenden Wochenende wieder springen kann“, so Vater und Trainer Jürgen Keser.René Weiss