Ein neues Rallyezentrum, kurze Wege und anspruchsvolle Wertungsprüfungen machen die Löwenrallye 2021 aus. „Am Welcome-Center Movietown bekommen die Teilnehmer ihre Zugangsberechtigung zum Rallyezentrum am Zentrallager Rofu-Kinderland in Hoppstädten-Weiersbach. Von A wie Abnahme bis Z wie Zieleinlauf ist alles an einem zentralen Ort gebündelt“, erklärt der AMC-Vorsitzende Karl-Heinz Junietz, der auch als Rallyeleiter fungiert. „Lediglich die Wertungsprüfungen finden auf den bewährten Strecken im näheren Umfeld statt“, erläutert Junietz weiter. Zwei Start-Ziel-Prüfungen und ein Rundkurs sieht der AMC vor. Alle drei Prüfungen werden zweimal gefahren und sorgen so für eine Gesamtstreckenlänge von 35 Kilometern. „Der Schotteranteil fällt mit nur einem Kilometer gering aus“, informiert Junietz. allerdings musste der AMC Birkenfeld kurzfristig noch ein unvorhergesehenes Hindernis überwinden. Die Sperrung der B41 wegen Bauarbeiten am Wochenende hat dazu geführt, dass die Verbindungsetappen komplett neu geplant werden mussten. „Das hat uns viel zusätzliche Arbeit gemacht“, klagt Junietz.
Mit rund hundert Teilnehmern verspricht die Löwenrallye quer durch alle Leistungsklassen ein echtes Highlight zu werden. Rainer Noller, der vor zwei Wochen bei der Hunsrück-Junior-Rallye aufgab, Oliver Bliss, Andreas Brocker, Ulrich Kübler, Uwe Gropp, Ralf Stütz, Sam Weimerskirch, Patrick Fank, Thomas Plum, Frank Schlinck (alle Mitsubishi Lancer Evo) und Björn Satorius, Damian Sawicki, Tim Buchhaus auf Subaru WRX STI bilden die Speerspitze der Turbo-Allradfahrzeuge. Bei trockenen Straßenverhältnissen und größtenteils asphaltierten Straßen rechnen sich auch die BMW M3-Piloten Kai Otterbach, Karlheinz Braun und Lars Garten gute Chancen auf eine Top-Platzierung aus.
Die besten Fahrer aus der teilnehmerstärksten Klasse NC4 sind ebenfalls für eine Überraschung gut. Hier stehen Georg Berlandy im Opel Kadett C GTE oder Max Schumann im Honda Civic Type R, wie auch die BMW-Fahrer Udo Schmidt und Hans Limpert in vorderster Reihe.
Dahinter lauern die modernen R-Fahrzeuge auf ihre Chance: Allen voran der amtierende saarländische Meister Andy Schaus im Opel Adam R2, sein luxemburgischer Landsmann Mike Souvigné (Renault Clio), die Junioren Max Reiter (Peugeot 208) und Timo Schulz (Citroen C2) sowie Daniel Földesch und Guido Hudlmeier auf ihrem Citroen DS3 R3. Für ordentlich Sound wird der kleine Abarth 500 R3T von Michael Weis sorgen. Marco Thomas fährt im Citroen C2 Challenge regelmäßig in die Top10, muss sich aber auf starke Konkurrenz von Lars Schwarzmannseder (Peugeot 206) und Ernst-Georg Reimann (Ford Fiesta) einstellen.
Die seriennahe Gruppe G ist mit Steffen Schmid (Toyota Yaris GR), dem bayerischen Routinier Reinhard Honke und Manfred Bannwarth (beide BMW 140 i Xdrive), Heinz-Otto Sagel auf Porsche Cayman S und den Mitsubishis von Matthias Hildenbeutel, Thomas Sobek und Maximilian Matthias stark besetzt.
Natürlich ist es für Rallyefans bedauerlich, dass sie dieses starke Feld nicht erleben dürfen, aber der AMC Birkenfeld appelliert eindringlich, das Zuschauerverbot zu respektieren. Ähnlich wie vor zwei Wochen bei der Hunsrück-Junior-Rallye gehört es zum Hygienekonzept der Veranstaltung. „Es ist schlicht unmöglich für uns, die Kontaktdaten aller Zuschauer zu erfassen. So viele Helfer könnten wir gar nicht abstellen“, erklärt Junietz. Wichtig für den AMC Birkenfeld und die Teams ist doch, dass die Rallye überhaupt stattfinden – und im kommenden Jahr sind dann auch bestimmt wieder Zuschauer zugelassen. dös/sn