HSC Schweich. TS Bendorf 23:27 (11:14)
Der Erfolg in Schweich darf durchaus als beachtlich bezeichnet werden, denn beim HSC haben sich die Bendorfer Falken in der Vergangenheit bereits allzu oft schwer getan. Im Gegensatz zu früheren Auftritten an der Mosel war die Turnerschaft diesmal sehr zielstrebig, hielt in jeder Phase gegen und bewahrte auch dann die Nerven, wenn es mal nicht so lief. Die Gäste setzten dabei die ersten Akzente und führten in der Anfangsviertelstunde fast permanent.
Bis zum 10:10 in der 27. Minute schloss Schweich aber wieder auf. Wovon sich die Mannschaft der Trainer Thomas Gutfrucht und Richard Keip aber nicht aus dem Konzept bringen ließ und ihrerseits wieder drei Treffer zum 13:10 und dann auch zum 14:11-Pausenstand vorlegte.
Als sich die Rheinstädter bei eigener 16:14-Führung einen kleinen Durchhänger erlaubten, wendete Schweich das Blatt und holte sich die 18:16-Führung. Die Turnerschaft antwortete mit einer starken Schlussphase, in der sie auch eine Zweiminutenstrafe gegen HSC-Trainer Andreas Rosch ausnutzte und von 22:21 auf 25:21 davonzog. Da nun nur noch wenige Minuten zu spielen waren, ließ Bendorf auch nichts mehr anbrennen und kam zum viel umjubelten Auswärtssieg.
Bendorfs Spieler Lucas Litzmann freute sich: „Wir haben heute eine starke Teamleistung gezeigt, wobei Nico Hemmerle im Tor mit seinen vielen Paraden sicher hervorzuheben ist. In der zweiten Halbzeit hatten wir eine Schwächephase, aber wir haben am Ende den kühleren Kopf bewahrt und die Punkte mit nach Hause geholt. Jetzt können wir entspannt in das Spiel gegen den Vorjahresmeister Irmenach am kommenden Wochenende gehen.“
Bendorf: Hemmerle, Jansen; Kirschhöfer (5), Hopfner (5/4), Engler (4), Majewski (4), Litzmann (2), Schmitt (2), Acar (1), Becher (1), Guttandin (1), Issa (1) , Schlicht (1), Brink.
SV Urmitz – HSG Römerwall 28:26 (15:13)
Die Partie gegen den Aufsteiger entpuppte sich für den Vize-Rheinlandmeister als hartes Stück Arbeit. Was zum einen an einem laut SVU-Trainer Zdravko Guduras „gefällig spielenden Aufsteiger“ lag, aber auch an den Voraussetzungen, die Urmitz nicht in die Karten spielten. „Bei uns hat die Grippewelle zugeschlagen. Neben mir hatte es auch fünf Spieler der ersten Sieben erwischt, die ohne Trainingswoche in die Partie gingen. Außerdem haben David Mohrs und Markus Häring gefehlt. Nachdem eine Spielverlegung scheiterte, war mir klar, dass es eine enge Kiste werden würde. Ich habe den Jungs schon vorher gesagt, dass ich zufrieden bin, wenn wir mit einem Tor gewinnen“, berichtete Guduras.
Am Ende waren es dann zwei Tore, wobei insbesondere die erste Halbzeit eng verlief. Bis zum 10:10 lag die HSG mehrmals vorne. Urmitz mit dem einmal mehr überragenden Lars Pitzen (16 Tore) konnte sich dann zumindest eine 15:13-Pausenführung erobern und auch die ersten beiden Treffer im zweiten Durchgang erzielen. Römerwall blieb aber zunächst dran. Erst Mitte der zweiten Hälfte setzte sich Urmitz auf 25:20 ab. „Uns hat aber dann die Kraft gefehlt, um den Sack endgültig zuzumachen. Aber gefährdet war unser Sieg auch nicht, als die Gäste nochmals auf zwei Tore herankamen“, sagte Guduras. Harry Traubenkraut
Urmitz: Kunz, Löcher; Pitzen (16/4), Reick (6), Weber (3), Bauer (2), P. Hoffend (1), Becker, Freimuth, Gaus, J. Hoffend, Meurisch, Ramaj.