Göteborg
Lewis Holtby hinterließ guten Eindruck im Nationalmannschaftsdebüt

Forsch ging Debütant Lewis Holtby zur Sache. In der zweiten Hälfte kam auch der zweite 05er, André Schürrle, zu seinem Debüt.

dpa

Göteborg - Es war nicht gerade ein fußballerisches Feuerwerk, dass die Deutschen gegen Schweden ablieferten. Einen ziemlich guten Eindruck hinterließ dennoch der 05er Lewis Holtby bei seinem Nationalmannschaftsdebüt.

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Göteborg – Fade Nullnummer zum Abschluss: Joachim Löws Talentschuppen hat den Testlauf in Schweden ordentlich gemeistert, zum Ende des tollen WM-Jahres aber kein Fußball-Feuerwerk abbrennen können. Mit vier Neulingen sowie Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira als einzigen Stammkräften kam die blutjunge deutsche Nationalmannschaft vor 21 959 Zuschauern im bitterkalten Ullevi-Stadion von Göteborg über ein 0:0 nicht hinaus.

Zum Ende eines „herausragenden Fußball-Jahres“ (Löw) schlug im hohen Norden die Stunde der Bewährung für den Nachwuchs, und die Perspektivspieler zogen sich achtbar aus der Affäre. Das junge DFB-Team bemühte sich nach Kräften, das Erfolgssystem der letzten Monate umzusetzen. Den Aktionen fehlten indes die zündenden Ideen, um die vor allem auf Defensive bedachten Schweden in Verlegenheit zu bringen.

Der 20 Jahre junge Lewis Holtby hinterließ von den eingesetzten „Frischlingen“ den besten Eindruck. Der Mainzer zeigte bei seinem Einstand keine Nervosität und wirkte in der Özil-Rolle von Beginn an sehr beweglich. In der 58. Minute verpasste Holtby mit einem Schuss aus spitzem Winkel seinen ersten DFB-Treffer nur knapp. Auch der Dortmunder Marcel Schmelzer bemühte sich um Impulse im Aufbau, offenbarte aber auch noch manche Defizite. In der Schlussphase schickte Löw Andre Schürrle und Mario Götze als Neulinge Nummer 43 und 44 seiner Amtszeit auf den Rasen.

Wenig Druck kam von den Außenbahnen. Auf der für ihn ungewohnten rechten Seite fand Kevin Großkreutz in seinem zweiten Länderspiel kaum Bindung zum Spiel. Sein Gegenüber Marko Marin agierte wie gewohnt fleißig, aber zu wenig effektiv. Die Abwehr um Team-Senior Heiko Westermann (27) stand sicher und ließ kaum etwas zu. Wegen muskulärer Probleme musste Jerome Boateng nach der Pause Platz machen für Andreas Beck. Einen ruhigen Abend verlebte Rene Adler, der erstmals seit März wieder in einem Länderspiel zwischen den Pfosten stand.

In Abwesenheit der WM-Stars Philipp Lahm, Mesut Özil, Thomas Müller und Lukas Podolski sowie ohne Per Mertesacker, der auf der Bank Platz nahm, lag besonders viel Verantwortung auf den Schultern von Schweinsteiger und Khedira in der Spielzentrale. Der Aushilfs- Kapitän aus München war im Mittelfeld stets präsent und anspielbar, aber nicht der erhoffte große Antreiber. Auch Nebenmann Khedira ließ wesentliche Impulse nach vorne vermissen. Als nach einer Stunde Spielzeit das große Wechseln einsetzte, durften auch die beiden WM-Fahrer vorzeitig in die wärmende Kabine.

In der 5. Minute bekam Mario Gomez den Ball nach einer schönen Flanke von Holtby nicht richtig unter Kontrolle. Auf der Gegenseite wirkten die Offensivversuche der ohne Zlatan Ibrahimovic spielenden „Tre Kronors“ ausgesprochen bieder. Die erste Schusschance bot sich Pontus Wernbloom (27.), als Schmelzer eine Flanke passieren ließ.

Vier Minuten vor der Pause meisterte Andreas Isaksson im schwedischen Tor einen Schmelzer-Schuss (36.). Nach dem Seitenwechsel bemühte sich die DFB-Elf, den Druck zu erhöhen. Neun Minuten nach Wiederbeginn wurde ein Schussversuch von Khedira abgeblockt. Die größte Chance, das Länderspiel-Jahr doch noch mit einem Sieg abzuschließen, vergab der eingewechselte Toni Kroos (70.), der an Isaksson scheiterte.