Volleyball Etzbacher Männer starten mit zwei Heimspielen in die Saison - SC Altenkirchen bittet SSG-Frauen gleich zum Derby
Leistung im Pokalspiel macht bei Etzbacher Männern Lust auf mehr - SC Altenkirchen bittet SSG-Frauen gleich zum Derby
Erwin Tjart (Nummer 7) zählt zum Quartett, das zur SSG Etzbach zurückgekehrt ist. Damit stehen die Chancen nicht schlecht, als Aufsteiger in die Rheinland-Pfalz-Liga eine ordentliche Rolle zu spielen. Foto: byJogi
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Etzbach/Altenkirchen. An diesem Wochenende starten auch die Volleyballer in die neue Saison. Zeit also, die besten Teams aus der Region mal näher unter die Lupe zu nehmen.

Rheinland-Pfalz-Liga, Männer

Ein Jahr nach der deprimierenden Oberligasaison, dem der Rückzug in die Verbandsliga folgte, herrscht bei der SSG Etzbach wieder Aufbruchstimmung. Das liegt zum einen am Aufstieg in die Landesliga, sondern auch daran, dass die Mannschaft auch dass Potenzial dazu haben dürfte, dort zu bestehen. Denn mit Philipp Hombach, René Gerhards, Erwin Tjart und Julian Schröder ist ein Quartett ins Aufgebot zurückgekehrt, das sich nach dem verkorksten Oberligajahr eine Auszeit genommen hatte, und auch der talentierte Farzan Hassani will fortan wieder das SSG-Trikot überstreifen. „Bei ihm ist es allerdings immer die Frage, wie er zum Training kommt“, sagt der Etzbacher Abteilungsleiter Hans-Jürgen Schröder. Denn Hassani, der in Steimel wohnt, besitzt keinen Führerschein und muss demnach immer abgeholt werden. Wenn die Etzbacher an diesem Samstag ab 15 Uhr mit zwei Heimspielen in der Großsporthalle in Hamm gegen die TGM Mainz-Gonsenheim III und die SG Speyer/Haßloch/Heiligenstein in die Saison starten, sei für diesen Service allerdings gesorgt, sagt Schröder. Dennoch werden die SSG-Männer mindestens ohne drei, wenn nicht sogar ohne vier ihrer Spieler auskommen müssen. Während René Gerhards noch im Urlaub weilt, wollte Vasilij Bodasko aus diesem bereits zurückgekehrt sein. Doch der Rückflug wurde gestrichen, und auf Ersatz muss er bis nächste Woche warten. Ob Waldemar Ortmann, der beruflich auf Montage ist, rechtzeitig eintrifft, ist offen. Und dann ist da noch Valeri Dick, der sich kürzlich beim der Halbfinalpartie im Verbandspokal in heimischer Halle einen Fingerbruch zuzog. Es war allerdings einer von nur wenigen Negativmomenten im Spiel der Etzbacher, die dem Oberligisten TV Bad Salzig bei ihrer 2:3-Niederlage alles abverlangten. „Das war ziemlich gut, dafür, dass die Mannschaft das erste Mal so zusammengespielt hatte“, war Hans-Jürgen Schröder überrascht. „Wenn die Jungs die Leistung in der Liga abrufen und verletzungsfrei bleiben, dürfte der Klassenverbleib kein Problem sein“, lautet seine Prognose.

Kader: Vladislav Klein, Vitali Laventev, Valerie Dick, Vasilij Bodasko, Jürgen Derkacev, Philipp Hombach, René Gerhards, Erwin Tjart, Julian Schröder, Waldemar Ortmann, Farzan Hassani.

Verbandsliga Nord, Frauen

Die Meisterschaft hätten die Frauen der SSG Etzbach schon gerne gefeiert, auch wenn diese nicht mit dem Aufstieg einhergegangen wäre. Denn letztlich entschied sich die Mannschaft als Zweitplatzierter auch gegen die Teilnahme an der Aufstiegsrunde. „Die Fahrerei war ausschlaggebend“, sagt Trainer und SSG-Abteilungsleiter Hans-Jürgen Schröder. „Mit unserem relativ kleinen Kader wäre das ohnehin problematisch geworden.“ Zwar ist das Dutzend an Spielerinnen komplett geblieben, doch da einige von ihnen fernab der Heimat studieren und somit nicht regelmäßig am Mannschaftstraining teilnehmen können, hielten es die Beteiligten für sinnvoller in der Verbandsliga zu bleiben. „Ich denke, dass wir auch diesmal wieder vorne mitspielen werden“, gibt Schröder einen wenig überraschenden Ausblick auf die neue Spielzeit, in der es gleich zu Beginn zum Derby gegen den SC Altenkirchen kommt. Am Samstag treffen die Altenkirchener im Sportzentrum auf der Glockenspitze zunächst um 15 Uhr auf den TV Ehrang, ehe es im Anschluss daran zum kreisinternen Duell kommt. In dem müssen die Etzbacherinnen zwar ohne Janina Kress (Urlaub), Johanna Arnold (Studium), Sarah Gerhards (an der Schulter operiert) und Anika Ehrlich (Grippe) auskommen, dennoch zeigt sich Schröder zuversichtlich. Sein Erfolgsrezept: „Wir müssen die Sache locker angehen und uns nicht zu sehr unter Druck setzen.“

Kader: Jana Birkhölzer, Anna Birkhölzer, Katja Gerhards, Sarah Gerhards, Jasmin Kaczynski, Veronika Kaczynski, Janina Pattberg, Anika Ehrlich, Melissa Hess, Nicole Hahmann, Johanna Arnold, Janina Kreß.

Beim SC Altenkirchen stehen sie vor einem Umbruch. Nicht nur, weil Fred Theis sein Amt als Trainer abgegeben hat, sondern generell, um den Spielbetrieb mit derzeit drei Frauen-Mannschaften auf Dauer aufrecht erhalten zu können. Was das Verbandsliga-Team anbelangt, hat mit Achim Gelhaar nunmehr jemand das Sagen, der als Volleyballtrainer schon einiges erlebt hat – allerdings nicht in hiesigen Gefilden. In Altenkirchen groß geworden, zog es Gelhaar vor 28 Jahren aus beruflichen Gründen nach Bayern, wo er neben Vereins- auch Auswahlmannschaften trainierte. Nun ist er nach fast drei Jahrzehnten zu seinen Wurzeln zurückgekehrt, und eigentlich sollte Schluss sein mit Volleyball. Doch irgendwie kann Gelhaar nicht so recht ablassen von dem Sport, der sein Leben mit geprägt hat. Prägen will er fortan also auch das Spiel der ersten SC-Mannschaft. „Wir haben Umstellungen vorgenommen und das Spielsystem etwas verändert“, verrät Gelhaar, der jedoch keine Prognose wagen will, in welcher Tabellenregion sich seine Mannschaft einnisten wird. „Wir müssen uns erst einspielen und finden“, sagt er. Deshalb gehe es auch erst mal um nichts anderes, als einen Abstieg zu vermeiden. Damit es soweit nicht kommt, hat Gelhaar mit Tochter Sarah mal Verstärkung aus der eigenen Familie mitgebracht, die es immerhin bis in die Bayernauswahl geschafft hat. Ob ihre Klasse schon im Derby gegen Etzbach zu einer Überraschung verhilft, bleibt abzuwarten. „Alle Mädels freuen sich auf jeden Fall auf dieses Spiel“, versichert Achim Gelhaar.

Kader: Bianca Mandler, Özlem Özcan, Monique Brandel, Valerie Nuding, Hanna Rindlisbacher, Sarah Gelhaar, Jennifer Seiler, Olga Fertikov, Celina Loyek, Melina Gammersbach, Elisabeth Groß, Rahel Englert, Tiana Weyer, Adriana Rul.

Von unserem Redakteur Andreas Hundhammer