Die 1,5 Millionen Euro teure italienische Maschine ist in der Lage, innerhalb kürzester Zeit Zuschnitte, Ausklinkungen und Bohrungen bis zu einem Durchmesser von 240 Millimetern an Profilstählen aus Stahl, Aluminium und Edelstahl vorzunehmen. Vorher mussten dies die Schlossereimitarbeiter von Hand tun, was mehrere Stunden dauerte. Auch lästige Nacharbeiten fallen nun weg. Das Familienunternehmen ist auf Rohrleitungsbau und Edelstahlbau spezialisiert, man stellt Stahlteile her, etwa für Geländer, Treppenanlagen und Leuchtkörper. „Durch die neue Maschine können wir mehr produzieren“, freut sich Ingo Pauly. Man sichere dadurch langfristig Arbeitsplätze und garantiere den Kunden weiterhin qualitativ hochwertige Arbeiten. Er schaue optimistisch in die Zukunft seiner Schlosserei und seines Tochterunternehmens LIP-Technik. Letzteres produziert LED-Leuchten. Die neue Maschine trage auch dazu ihren Beitrag bei, so könne sie etwa Lampenfassungen herstellen, sagt Pauly. Und sie ermögliche es, andere Produktionsbereiche zu erschließen, etwa die Herstellung von Dekoartikeln.
Die Schlosserei Pauly hat ihren Hauptsitz in Meckenbach und beschäftigt rund 50 Mitarbeiter. Erst in diesem Jahr ist die Firma, die trotz Corona-Pandemie volle Auftragsbücher hat, expandiert: Im Industriegebiet an der B 41 (Obersteiner Straße) wurde jüngst das neue Werk 3 bezogen. Dort hat Pauly die beiden früheren Produktionshallen von Fuchs Hydraulik mit mehr als 2000 Quadratmetern, die Sozialräume mit 300 Quadratmetern sowie den Bürokomplex mit ebenfalls 300 Quadratmetern Fläche für die nächsten zehn Jahre gemietet. Bis Ende des Jahres sollen 20 der insgesamt 50 Mitarbeiter dorthin umziehen. Die Schlosserei Pauly, die von Ingo Paulys Vater Horst gegründet wurde, besteht in diesem Jahr seit 50 Jahren. Wegen der Corona-Pandemie habe man dieses Jubiläum jedoch noch nicht gebührend feiern können, bedauert der Firmenchef. Man hoffe, dies vielleicht im kommenden Jahr nachzuholen.
Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Jung zeigte sich erfreut darüber, dass die Schlosserei Pauly in der Region expandierte. „Es ist schön, wenn ein Betrieb heimatverbunden ist. Das ist für das Kirner Land ein deutliches Standortsignal.
Auch wenn man sich für alles Kommende gewappnet, fühle, den allgemeinen Facharbeitermangel spüre man indes auch, erzählt Ingo Pauly unserer Zeitung. Das Unternehmen sucht weitere Mitarbeiter, insbesondere Schlosser, aber auch Zeichner und Planer.