Landesliga Männer
SF Neustadt – SSV Wissen 24:32 (10:13). Im ersten Spiel des Jahres stand für den SSV die gleiche Paarung auf dem Programm wie im November beim bis dato letzten Spiel vor der Zwangspause. Und genauso wie damals siegten die Wissener nach starker Leistung überraschend deutlich. Die Anfangsphase gehörte allerdings den Neustädtern. Der SSV wirkte in der Abwehr unabgestimmt und agierte im Angriff hektisch und fahrig. Entsprechend lagen die Hausherren nach zehn Minuten mit 5:2 in Führung, was Gästetrainer Steffen Schmidt zum Anlass nahm, seine erste Auszeit zu nehmen. Das zeigte Wirkung. Die Abwehr stabilisierte sich, und kurz darauf lief's auch im Angriff. Durch einen 7:0-Lauf zwischen der 17. und der 24. Minute drehte der SSV einen 5:7-Rückstand in eine 12:7-Führung.
In den zweiten Durchgang starteten die Siegstädter konzentriert und profitierten davon, dass sich der Gegner zunehmend mit dem Schiedsrichter und dessen konsequenter Bestrafung in Form von Zeitstrafen beschäftigte. Die sich daraus ergebenden Lücken wussten die Wissener zu nutzen und kamen zu einfachen Toren. Dadurch vergrößerte der SSV den Vorsprung schnell auf sieben Tore (18:11, 36.) und ließ diesen bis zum Ende auch nicht mehr kleiner als sechs Tore werden. Zu gering war die Gegenwehr der dezimierten Hausherren, da die Wissener nunmehr auch die Nahtstellen der Neustädter 5:1-Abwehr besser attackierten und so zu Rückraum-Toren, Durchbrüchen und Abschlüssen über den Kreis kamen.
Insgesamt genügte dem SSV eine gute kämpferische Einstellung, ohne dabei spielerisch zu glänzen. Unter die vielen unterschiedlichen Torschützen trug sich zur Freude der Siegstädter auch Max Walterschen ein, der nach verletzungsbedingter Pause sein erstes Ligaspiel für die Senioren bestritt.
Wissen: Reifenrath, Becher – B. Nickel (1), Scholz (4), Diederich (5/1), Brenner (3), C. Nickel (2), Demmer (4), Hering (1), Walterschen (1), P. Hombach (9/4), Gross, Rödder (2).
HSG Römerwall II – DJK Betzdorf 26:35 (11:16). In der Tabelle werden der DJK Betzdorf bereits vier Saisonsiege zugeschrieben, doch weil davon gleich drei aus Nichtantritten gegnerischerseits resultieren, war dieser Auswärtserfolg der Rheinbrohler Römerwallhalle der erste „echte“ Saisonsieg für die Sieg-Heller-Städter. Dass dieser zudem gegen den Tabellendritten gelang, macht Mut für den Rest der Runde. Den Grundstein für den Erfolg legten die Betzdorfer gleich in den ersten fünf Minuten, in denen sie für die ersten vier Tore der Partie sorgten. „Wir sind gut reingekommen, hatten sofort flüssige Bewegungen im Rückraum und sehr aktive Außenspieler“, lobte DJK-Coach Marco Cassens.
Im weiteren Verlauf des Spiels sollte der Vorsprung dann auch zu keiner Zeit mehr weniger als drei Treffer betragen, auch wenn sich die DJK gegen Mitte der zweiten Halbzeit eine Schwächephase erlaubte, in der sie eine Sieben-Tore-Führung (18:25, 46.) innerhalb weniger Minuten einbüßte (22:25, 49.). Eine Auszeit nahm Cassens deswegen nicht und durfte sich umso mehr freuen, dass seine Mannschaft von allein den Schalter wieder umlegten und ihrerseits mit einem 5:0-Lauf zum 30:22 (54.) die Partie entschieden. „Da haben wir uns in der Schlussphase diesmal besser angestellt als noch im Hinspiel“, erinnerte sich Cassens an die ärgerliche Punkteteilung.
Lobend hervor hob der Trainer Luca Weitz, der trotz Kniebeschwerden eine starke Leistung ablieferte, sowie Landesliga-Debütant Daniel Greb, der auf Rechtsaußen „gut verteidigte“.
Betzdorf: Kilian, M. Weitz – Rodius (3), M. Henseler (4), L. Weitz (3), Flender (5), Krummenerl (1), Becher (6), M. Henseler (9/3), D. Greb, T. Greb (1), Molly (3).
Landesliga Frauen
VfL Hamm – SF Neustadt 23:34 (9:16). Von allen vier Partien, die die VfL-Frauen in dieser Saison gegen die beiden Neustädter Teams bestritten haben, gestalteten sie diese zumindest vom Ergebnis her am ausgeglichensten. Zu Beginn legten die Hämmscherinnen zwei Mal vor und hielten die Begegnung bis zur zehnten Minute beim Stand von 2:3 offen, ehe sich die Gäste mehr und mehr absetzten. Bis 20 Minuten vor Schluss hielten die Gastgeberinnen den Rückstand bei sechs Toren (15:21). Dieser war zehn Minuten später zwar zwölf Treffer angewachsen (16:28), doch die Mannschaft von Niko Langenbach bewies Moral und hielt danach bis zur Schlusssirene Schritt. Am Ende stellte der VfL mit Stephanie Land sogar die erfolgreichste Werferin des Spiels (8), zudem zeigte sich Yara Davina Becher vom Siebenmeterstrich eiskalt und verwandelte alle ihre drei Versuche.red/hun
Hamm: S. Erol – D. Erol (3), I. Erol (1), Kaiser, Petrovic, Land (8/1), Flender, Gerhards, Kühberger (2), Morschhoven, Isgejm (1), Becher (5/3), Allaoui, Becker (3).