Rheinbrohl – Der FV Rheinbrohl hat das zweite Spiel der Relegationsrunde zur Fußball-Kreisliga A Westerwald/Wied gegen die SG Wiedtal Niederbreitbach mit 1:0 (0:0) gewonnen. Der A-Ligist Niederbreitbach ist nach dem 3:0-Sieg im ersten Spiel gegen die SG Herschbach/Schenkelberg nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen und hat somit den Klassenverbleib trotz der Niederlage bereits gesichert.
Die Partie erlebte vor 370 Zuschauern ihren ersten Aufreger in der siebten Minute, als Rheinbrohls Christian Wambach nach einem Pass von Samet Aslan in die Schnittstelle der Wiedtaler Viererkette knapp verzog. Auf der Gegenseite unterlief der ansonsten sichere FVR-Torhüter Patrick Guthart in der elften Minute einen Eckball. Gästestürmer Johannes Noll konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen und setzte den Ball neben das Gehäuse.
In der Folge neutralisierten sich beide Teams, das Geschehen spielte sich meist im Mittelfeld ab. „Der Gegner hat sehr diszipliniert gespielt und kaum etwas zugelassen. Aufpassen mussten wir in der ersten Hälfte bei Angriffen über unsere linke Abwehrseite“, analysierte der scheidende Rheinbrohler Trainer Norbert Wester. Sein Nachfolger wird bekanntlich Wolfgang Weidenbrück, der vom FC Waldbreitbach an den Hofacker kommt. In der 42. Minute hatte Wambach das 1:0 für Rheinbrohl auf dem Fuß, im Gegenzug kam Noll nach einer Flanke von Marcus Würfel in aussichtsreicher Position nicht mehr richtig an den Ball.
Im zweiten Spielabschnitt wurde die Begegnung immer zäher. In der 62. Minute nahmen beide Mannschaften einen Doppelwechsel vor. Doch auch das neue Personal sollte nicht mehr für neuen Schwung sorgen. Alles sah nach einem gerechten 0:0 aus, ehe Christian Wambach sich in der 81. Minute durchsetzte und den Siegtreffer für den Vizemeister der Kreisliga B Nord erzielte. „Ich habe vor der starken linken Angriffsseite der Rheinbrohler gewarnt. Leider haben wir ein einziges Mal nicht aufgepasst“, ärgerte sich Peter Anhäuser. Der Trainer der SG Niederbreitbach konnte die Niederlage jedoch verschmerzen, der Klassenverbleib ist den Wiedtalern nicht mehr zu nehmen. „Die Mannschaft hat sich das verdient. Sie hat sich in den letzten Monaten gesteigert und den drittletzten Platz hart erarbeitet. Es war klar, dass es in der Relegation schwer werden würde für die beiden B-Ligisten. Der Unterschied zwischen der A- und der B-Klasse ist doch sehr groß, wie man in dieser Saison am Beispiel des Aufsteigers Horbach gesehen hat“, so Anhäuser.
Dies sah sein Gegenüber Norbert Wester anders: „Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Wir haben heute gezeigt, dass wir in der Kreisliga A bestehen können.“ Im letzten Spiel der Relegationsrunde kann sich der FVR am kommenden Montag (Spielbeginn: 15 Uhr) in Herschbach nun sogar eine Niederlage mit einem Tor Unterschied leisten. Darin sieht Wester allerdings keinen Vorteil: „Wir sind keine Mannschaft, die auf Ergebnis spielen kann. Wir werden Vollgas geben wie immer.“ In Niederbreitbach hat man nun Planungssicherheit, in der nächsten Saison wird weiterhin A-Klassen-Fußball im Wiedtal geboten. Neuer Trainer der ersten Mannschaft der neuen SG Niederbreitbach/Waldbreitbach wird Klaus Warmth aus St. Katharinen, wie Abteilungsleiter Christian Fach verriet. Die Reservemannschaft verzichtet auf ihren Platz in der B-Klasse und geht in der Kreisliga C Nordwest an den Start.
Von unserem Mitarbeiter
Daniel Korzilius