Eishockey-Regionalliga Dinslakener gewinnen vor 356 Zuschauern am Diezer Heckenweg
Kobras vermiesen der EGDL den Saisonstart - Dinslaken gewinnt vor 356 Zuschauern am Heckenweg
Julian Grund traf zwar zweimal zum Saisoneinstand, dennoch reichte dies der EG Diez-Limburg nicht, um gegen Dinslaken Zählbares zu holen. Am Ende hieß es 5:8. Foto: Fischkopp-Medien
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Diez. Enttäuschender Saisonstart für die EG Diez-Limburg in der Eishockey-Regionalliga West: Die Rockets haben den Heimspielauftakt gegen die Dinslaken Kobras verdient mit 5:8 (1:3, 2:3, 2:2) verloren. Die Gastgeber waren bei der Premiere über 60 Minuten (noch) nicht in der Lage, ihr Leistungspotenzial abzurufen.

Der Abend in der Eissporthalle am Diezer Heckenweg begann vielversprechend: Bereits nach drei Minuten brachte Julian Grund die Gastgeber in Führung. Die Spielanteile in den ersten Minuten waren klar verteilt: Die Rockets hatten mehr vom Spiel, suchten gleichwohl trotz der Führung noch nach Struktur und Körpersprache. Der Ausgleich von Michal Plichta (8.) fühlte sich zunächst an wie ein kleiner Betriebsunfall. Doch aus dem kleinen wurde ein großer. Denn die Kobras waren nun nicht nur giftiger in den Zweikämpfen, schneller im Überbrücken der neutralen Zone, sie machten das Ding zudem auch rein – aus zum Teil unmöglichen Winkeln. Das 1:2 von Joey-Max Menzel (16.) war sehenswerte Präzisionsarbeit, das 1:3 durch Plichta (17.) aus spitzem Winkel wohl noch irgendwie abgefälscht. Ein Weckruf zu frühem Zeitpunkt, noch blieb ausreichend Zeit zu reagieren.

Doch immer, wenn der Anhang das Gefühl hatte, die EGDL „wurschtelt“ sich jetzt in die Partie rein, gab es postwendend Dämpfer. Das 2:3 von Julian Grund (31.) war viel umjubelt, das 2:4 von Plichta zwei Minuten später ernüchternd. Das 3:4 von Tobias Schwab (37.) machte wieder Hoffnung, der Konter-Doppelschlag von Philipp Heffler (39.) und Jesse Parker (40.) zum 3:6 ließ die Konfetti-Kanonen auf der Tribüne final verstummen. Denn da stimmte nicht mehr länger nur das Ergebnis nicht, es hakte an viel zu vielen Stellen. Und das, obwohl das Schussverhältnis deutlich für die Rockets sprach. „In der Phase hätte das Spiel kippen können“, sagte Dinslakens Trainer Milan Vanek. „Da hatten wir bei einem Schussverhältnis von 7:22 phasenweise auch Glück. In der Summe haben wir aber verdient gewonnen.“

Daran gab es auch nach 60 Minuten keinen Zweifel. Denn wenn beide Teams im letzten Abschnitt jeweils doppelt treffen, kann kein Rückstand aufgeholt werden: Bei den Kobras netzten Parker (44.) und Plichta (53.) ein, für die EGDL traf Pierre Wex im Doppelpack (51., 56.). „Bei den Spielern muss es jetzt Klick im Kopf machen“, sagte Rockets-Trainer Jens Hergt. „Die schöne Zeit der Vorsaison ist vorbei, wir müssen jetzt für jeden Punkt hart arbeiten. Denn natürlich macht es Spaß, gegen den Vizemeister zu gewinnen. Wir sind nach gutem Start völlig von unserer Linie abgewichen und haben uns gar nicht mehr mit dem Spiel beschäftigt. Da waren dann plötzlich Dinge wie der Schiedsrichter wichtiger, so was darf uns nicht passieren.“

EG Diez-Limburg: Schönfelder (41. Flemming) – Engel, Mörschler, Naumann, Krämer, E. Grund, Corbett – Niestroj, Mainzer, Bruch, Firsanov, Wex, Schwab, Stark, Zdenek, J. Grund, Böhm.

Schiedsrichter: Marc Stromberg.

Zuschauer: 356.

Strafen: EGDL 22 + 10 Böhm – 16.