Auch die Oberliga-Frauen der FSG Arzheim/Moselweiß haben sich für einen Platz in der 3. Liga beworben – genau wie die HSG Hunsrück, die TSG Friesenheim und der SV Zweibrücken. Im K.o.-System wird aus dem Quartett an einem Wochenende (11. bis 13. Juni) der RPS-Vertreter für die 3. Liga ermittelt. Für die FSG Arzheim/Moselweiß heißt das: Zwei Siege binnen zwei Tagen würden den Aufstieg bedeuten.
Die Auslosung ergab folgende Halbfinalpaarungen für den Freitag, 11. Juni: Friesenheim empfängt Zweibrücken und die HSG Hunsrück begrüßt in Kleinich oder in Sohren den Rheinlandrivalen Arzheim/Moselweiß. Die Sieger treffen zwei Tage später (Sonntag, 13. Juni) im Finale um den Aufstieg aufeinander.
Wird es aufgrund des Pandemie-Geschehens aber auch zu einer Aufstiegsrunde kommen? Das hat der RPS-Verband ebenfalls geregelt. „Voraussetzung für die Ausrichtung der Spiele ist aus Gründen der Fairness und der Gleichbehandlung, dass alle Vereine spätestens am 17. Mai mit einem vollumfänglichen Handballtraining beginnen können“, sagt RPS-Präsident Schmitz: „Sollte dieses nicht möglich sein, empfiehlt der Ausschuss das Losverfahren zur Ermittlung der Aufsteiger.“
„Das Wort Soll muss hier angesichts des aktuellen Lockdowns wirklich großgeschrieben werden. Im Moment bezweifle ich, dass wir Mitte Mai schon wieder in die Halle können. Und vier Wochen Vorbereitungszeit nach acht Monaten Wettkampfpause ohne handballspezifisches Training sind ja aus Sicht der Verletzungsprophylaxe sogar fast zu wenig“, sagt der Arzheim/Moselweißer Trainer Dirk Zenz und ergänzt: „Ein Worst-Case-Szenario wäre, dass die Qualifikationsrunde den Corona-Maßnahmen zum Opfer fällt und ein Aufsteiger per Los ermittelt wird. Aber selbst dann würden wir diese Chance wahrnehmen, wobei uns eine sportliche Standortbestimmung natürlich viel lieber ist.“
Auch für Hunsrück-Coach Nils Ibach steht in den Sternen, ob am 17. Mai ein normaler Trainingsbetrieb möglich ist: „In dieser Pandemie kann keiner so weit vorausblicken, das sind immerhin noch sechs Wochen bis dahin. Aber die Alternative Losverfahren finde ich sportlich nicht zielführend und nicht sinnvoll.“
Läuft allerdings alles nach Plan, müssen sich die Spielerinnen und die Verantwortlichen zwei Corona-Tests unterziehen. Alle Mannschaften müssen im Abschlusstraining sowie vor dem Eintritt in die Halle von einem medizinischen Personal im Schnelltestverfahren getestet werden. Die Schiedsrichter müssen ebenfalls vor dem Eintritt in die Halle getestet werden. Zuschauer werden bei den Aufstiegsspielen nach derzeitigem Stand keine zugelassen sein.
Die FSG Arzheim/Moselweiß wird übrigens noch unter diesem Namen in die Qualifikationsrunde gehen, da diese noch zur bisherigen Saison zählt. Unabhängig von der Ligazugehörigkeit startet das Zenz-Team dann aber zur neuen Spielzeit als Handballclub (HC) Koblenz in die neue Runde. Diese Fusion des TV Güls mit dem TV Moselweiß wurde laut Zenz „harmonisch und in bestem Einvernehmen mit dem TV Arzheim“ gestaltet, der im weiblichen Bereich nur noch in den jüngeren Jugendjahrgängen vertreten ist.
Und wie bewertet Zenz die eigenen Chancen auf den Drittligaaufstieg. „Von den teilnehmenden Teams haben wir vielleicht den geringsten Erfolgsdruck,“ sagt Zenz, „wir werden es jedenfalls unverkrampft angehen, nach dem Motto: Wir können jeden schlagen, aber auch gegen jeden verlieren.“ Schon vor der abgebrochenen Oberligasaison hatte Zenz in Absprache mit seinem Team das Ziel ausgegeben, einen der vorderen beiden Plätze zu erreichen, um für die da bereits geplante Aufstiegsrunde qualifiziert zu sein. „Insofern ist unsere Meldung für diese Runde jetzt auch nur folgerichtig“. Derweil sagt Hunsrück-Trainer Ibach zu der Konstellation: „Zwischen den vier Teilnehmern gibt es keine Unterschiede, das sind alles sehr gute Mannschaften. Ich finde den Modus gut gewählt, es ist wie ein Final Four. Wir sind auf jeden Fall heiß auf diese Aufstiegsrunde, die Mädels bereiten sich individuell gut vor.“
Wäre die Koblenzer Mannschaft denn am Ende auch tauglich für die Dritte Liga? „Da machen wir uns nichts vor. Natürlich müssten wir uns dann auch noch nach Verstärkungen umsehen, beziehungsweise daran arbeiten wir schon jetzt. Aber auch hier macht die Pandemie alles schwieriger. Der Anreiz, hier in der Region endlich auch Dritte Liga spielen zu können, dürfte aber manche Tür bei Gesprächen öffnen, wenn es so weit kommt“, sagt Trainer Zenz. bon, htr
Bei den Männern haben sich nur zwei Vereine für den einen Platz in der 3. Liga beworben: Die Sportfreunde Budenheim treffen am 11. und am 13. Juni in Hin- und Rückspiel auf den TV Homburg.